Ärger des Jahres

Pannenstatistik 2007: Die kleinen und großen Verlierer des Jahres

14.12.2007

7. SCO

Während man bei SAP allenfalls von temporären Krisen sprechen kann, war 2007 für SCO ein Katastrophenjahr. Der Konzern, der sich mit seinen Urheberansprüchen an Linux jede Menge Feinde gemacht hatte, musste Gläubigerschutz gemäß Paragraph elf des US-Konkursrechts stellen, nachdem ihm zuvor die Basis seiner Linux-Klagestrategie entzogen worden war. Ende August hatte ein US-Richter entschieden, dass nicht SCO, sondern Novell rechtmäßiger Besitzer der Unix-Urheberrechte ist.

Nun wendete sich das Blatt: SCO hatte auf Basis der vermeintlichen Linux-Besitzansprüche Copyright-Verträge mit Herstellern wie Sun, Microsoft und anderen geschlossen, die möglicherweise nicht gesetzmäßig waren. Ein Gutteil der SCO-Einkommen aus Lizenzverträgen mit großen IT-Playern müsste demnach Novell zustehen. Der Anbieter von Suse-Linux kalkuliert den Betrag auf zirka 30 Millionen Dollar, der Börsenwert von SCO beträgt aber nur noch gut vier Millionen Dollar.