Mini- und Mikroherstellung mit deutscher Technologie:

Pandata weiter kompatibel mit Mania

30.09.1983

FRANKFURT (CW) - Mit der Pandata Computersysteme GmbH und der Mania GmbH haben sich zwei rein deutsche Unternehmen aus dem Großraum Frankfurt zusammengeschlossen, um Mini- und Mikrocomputer mit deutscher-Technologie herzustellen und zu vertreiben. Die Gesellschafter halten die Anteile, VWD zufolge, Lee zur Hälfte.

Wer den Werdegang der Pandata und ihrer Vorläufer verfolgt hat, weiß daß sich hinter diesem Namen bisher der Alleinimporteuer der italienischen Mael Computer verborgen hat. Mael, das heute zur Olivetti-Gruppe gehört, geriet als Minicomputer-Hersteller in letzter Zeit immer mehr in den Sog von "dedizierten Systemen" und löste damit bei der Geschäftsleitung von Pandata die Suche nach einem neuen Partner aus, mit dem man Produkte eher in der bisherigen Art verwirklichen und anbieten konnte: Problem- und Branchenlösungen im kommerziellen Sektor.

Die nun präsentierte Lösung erscheint vielversprechend. Mania GmbH, die es ermöglichte, nicht nur neue Produkte mit Kompatibilität zu den bisherigen zu erstellen und damit auch die Wartung und den Service bei den gegenwärtigen Kunden sicherzustellen. Diese Kompatibilität reicht an die Vergangenheit der Mael aus der General-Automations-Phase heran.

Der gefundene Partner, die Mania-Gruppe, hat sich in den Jahren ihrer Existenz zu einem weltweit führenden Hersteller für elektronische Leiterplattenprüfung gemausert. Die 13 Unternehmen innerhalb dieser Gruppe sind dabei, 1983 einen Umsatz von zirka hundert Millionen Mark zu erwirtschaften. In den USA, wo man sich vor drei Jahren erstmals engangierte, sind 120 Mitarbeiter tätig, deren Umsatzwachstum Firmeninformationen zufolge 10 bis 15 Prozent monatlich beträgt.

Bereits im vierten Quartal 1983 will Mania die Produktion der Minicomputerserie 6000 sowie der Mikrocomputerserien Panda 1000, 2000 und 3000 aufnehmen (ein- und mehrplatzfähig, aufwärtskompatibel zur Minicomputerserie 6000).

Die Mikros der Pandata werden auf 8086-Basis, auf Z80B-Basis und im nächsten Jahr auch auf 8088B-Basis entstehen. Die letzte Gruppe wird, so drückt es Pandata aus, eine 105prozentige Kompatibilität zu IBM herstellen. Damit soll jedoch keineswegs IBM Konkurrenz gemacht werden, sondern man mochte sich, auch mit IBM-PC-Erweiterungen, lediglich ein Stück vom großen Big-Blue-Kuchen abschneiden.

Der hier geäußerten Bescheidenheit liegen Planungen zugrunde, die gesundes Wachstum auf der Basis bereits existierender Verträge erwarten lassen. Wenn man für 1984 eine Umsatzverdoppelung mit einer erstmals zweistelligen Millionenziffer erwartet, so existieren für 90 Prozent dieser Systeme bereits Aufträge, sagt Pandata, also für 1200 Mikros und für 150 Minus. CP/M und MP/M sind die Betriebssystem-Basis der Mikros, und sie werden auch bei den Minis zur Verfügung stehen.

Worüber man sich noch nicht ausgelassen wollte, sind die Preise. Hier wird es vor der Systems '83 keine Festlegung geben.

Informationen: Pandata Computersysteme GmbH, Jacques-Offenbach-Str. 12, 6050 Offenbach/Main, Telefon: 06 11/83 20 76