Bei X.25 auch synchroner Anwendungsbereich erschlagen

PanDacom stockt DFÜ-Reihe vielschichtig auf

06.11.1987

FRANKFURT (pi) - Die PanDacom GmbH aus Frankfurt erweitert ihre Produktpalette mit einer abgestuften Serie von zentralen Überwachungs-, Schalt- und Managementsystemen für Netzwerke jeder Größenordnung. Als Neuheit werden auch X.25-Bausteine für den synchronen Anwendungsbereich vorgestellt.

Die NTS Network Restoration, Test and Management Systems bieten neben der Netzwerküberwachung eine Reihe von Management- und Schaltfunktionen, die im Störungsfall durch Zugriff auf Ersatzschaltungen, Standby-Equipment oder Back-up-Leitungen den gestörten Datenfluß von zentraler Stelle aus wiederherstellen. Bei einer auftretenden Unregelmäßigkeit kann sofort an jedem Punkt des Netzwerkes reagiert werden, ohne daß dort ein personelles Eingreifen erforderlich wird. Der fehlerhafte Kreis des Netzwerkes wird zentral isoliert und die jeweils effektivste Ersatzschaltung oder Rekonfiguration eingeleitet, um den Betrieb ohne Unterbrechung aufrecht zu erhalten.

Um auf dem Modem-Sektor mehr up to date zu sein, hat PanDacom jetzt einen Marketing-Vertrag mit Fujitsu geschlossen. Die kompakt aufgebauten Fujitsu-Modems entsprechen CCITT V.29 und bieten eine äußerst moderne Technologie. So kann zum Beispiel über ein Display auf der Frontplatte die Konfigurierung der Geräte vorgenommen und der Betriebsstatus überwacht werden. Zulassungen liegen für die Modems bis zu 14,4 Kbit vor, für das 19,2 Kbit-Modem steht sie noch aus.

Neues auch auf dem Multiplexer-Sektor: Bis zu acht 3270-Terminals vom Typ "A" lassen sich mit den Multiplexern der CM-299-Serie über ein gemeinsames Koaxkabel, verdrillte Kupferleitungen oder das IBM-Verkabelungssystem mit einem 3274-Controllerport verbinden. Der CM-299 kann direkt an den IBM 3274 Multiplex-Koaxport angeschlossen werden und ist voll kompatibel zum IBM 3299 Multiplexer. Bei Einsatz von zwei CM-299 lassen sich bis zu acht beliebige Controllerports über ein Koaxkabel multiplexen.

Der CM-299 Plus ist zusätzlich mit einem ASCII-Adapter ausgestattet. Neben einem breiten Spektrum an ASCII- Druckeremulationen auf IBM 3287 werden ebenfalls ASCII-Terminals und PCs auf IBM 3278 emuliert und eine Kommunikation über weitere Entfernungen ermöglicht. Als Besonderheit bietet die CM-299-Multiplexerserie eine LED-Anzeige der Aktivitäten für jeden einzelnen Port. Befehle und Meldungen werden außerdem auf einem LCD-Display mit 32 Zeichen dargestellt.

Systemkomponenten für den Zugang asynchroner Anwendungen zu Paketnetzen sind seit längerer Zeit eingeführt. Mit den Gateways der XGATE-Serie erweitert das Frankfurter Unternehmen nunmehr die Zugangsmöglichkeiten zu X.25-Paketnetzen ebenfalls auf dem synchronen Anwendungsbereich, Anwendungen mit der IBM-Netzwerkarchitektur SNA, bisynchronen BSC-Applikationen und asynchronen Peripherien erhalten damit gemeinsamen Zugang zu X.25-Paketvermittlungs-Netzen.

Anwendern mit BSC-Terminals werden zusätzlich die Vermittlungsfunktionen der höherwertigen SNA-Architektur erschlossen. Die Serie transparenter Gateways beziehungsweise konfigurierbarer Konzentratoren und Leitungsumschalter unterstützt unter anderem BSC-Protokolle, 3270 SDLC-Emulation und 2780 Remote Job Entry.

Der XGATE 850 zum Beispiel ist ein Hochleistungs-Netzwerkprozessor mit Gateway-Funktion zwischen SNA-Anwendungen und X.25-Paketvermittlungsnetzen. Datenflußsteuerung, Verbindungsaufbau, Paketbildung der SNA Path Information Units (PUI) sowie Polling der lokalen Mehrfachstationen werden automatisch ausgeführt. Der Baustein kann bis zu acht Ports unterstützen, einer davon ist ein X.25-Port. Ein weiterer X.25-Port kann zusätzlich konfiguriert werden. Dadurch eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten, so zum Beispiel Kaskadenbildung, Anschluß von öffentlichen und privaten Paketnetzen oder Anschluß weiterer X.25-Verbindungen. Bis zu 24 SNA-Bausteine können im Multidrop-Verfahren an die verbleibenden Ports angeschlossen werden und Zugriff auf die Anwendungen der Zentralrechner nehmen. Als Neuentwicklung stellt PanDacom auch das XGZ-System zur Gebührenerfassung und Zugangskontrolle bei Datex-P-Verbindungen vor. Die Entwicklung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Rechenzentrum der Universität Freiburg. Das System setzt sich aus einer integrierbaren Steckkarte für den IBM PC-AT oder kompatible PCs, einer X.25-Schnittstelle mit zwei V.24 Anschlüssen und Firmware sowie der dazugehörigen Software zusammen. Das XGZ-System wird zwischen ein lokales X.25-Netzwerk und das öffentliche Datex-P-Netz geschaltet.

Informationen: PanDacom GmbH, 6000 Frankfurt 71, Telefon 069/66 40 06-0.