Panda warnt: 32 Prozent der geschützten Computer mit Malware infiziert

25.10.2007
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Knapp 32 Prozent aller in der vergangenen Woche mit den beiden Panda-Online-Scannern "NanoScan" und "TotalScan" überprüften Computer waren mit aktiver Malware infiziert. Bei den Rechnern ohne installierte Sicherheitslösung betrug der Prozentsatz der verseuchten Systeme knapp 45 Prozent.
Ein Drittel aller Rechner ist trotz installierter Anti-Viren-Programme mit Malware verseucht.
Ein Drittel aller Rechner ist trotz installierter Anti-Viren-Programme mit Malware verseucht.
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Dem Bericht von Panda Security zufolge waren die aktivsten Malware-Exemplare der vergangenen Woche die drei Würmer "UzaScreener.A", "Winko.G" und "Destructor.A". Der Erste versteckt sich im Windows-Ordner "My_Personal_Data". Wenn der Benutzer versucht, diesen zu öffnen, aktiviert er den Wurm. Bemerkbar macht sich der Schädling, indem er den Computer zehnmal nacheinander herunter und wieder hochfährt. Danach ersetzt er den Bildschirm-Hintergrund durch ein schwarzes Bild, auf dem zu Lesen steht: "U.Z.A. Operating System". Zudem verändert er das Bild, wenn der Rechner gestartet wird und sperrt den Task Manager. Der Programmcode des Wurms enthält laut Panda zudem eine Liebeserklärung des Hackers: "U.Z.A. O/S is a virus made by ANJ which is dedicated to his very sweet and lovely wife, AAZ...With lots of love."

Der zweite Wurm, dem sich der Panda-Wochenbericht widmet, ist Winko.G. Hierbei handelt es sich um einen Eindringling, der sich auf allen möglichen Laufwerken kopiert und die Datei "Autorun.inf" erstellt, um bei jedem User-Zugriff auf die infizierten Systeme aktiviert zu werden. Der Wurm lädt Trojaner der Lineage- und Gamania-Familien herunter, die Passwörter für Online-Spiele von verschiedenen Webseiten entwenden. Er erstellt zusätzlich mehrere neue Einträge in der Windows Registry und löscht die Einträge zu den Fehlerfunktionen im System. Destruktor.A führt indes gleichzeitig verschiedene Funktionen auf infizierten Systemen aus und bremst so die Performance. Ähnlich wie UzaScreener.A tauscht auch dieser Wurm das Hintergrundbild durch ein anderes aus, auf dem lediglich "Destructor" zu lesen ist.