Kompaktkamera mit Wechselobjektiv

Panasonic DMC-GF1 im Test

23.11.2009
Von 
Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.
Panasonic bringt mit der DMC-GF1 eine Kompaktkamera, die Wechselobjektive einsetzt. Einen elektronischen Sucher gibt's optional zum Aufstecken. Wir hatten das Modell im Test.
Panasonic DMC-GF1: Komapktkamera mit Wechselobjektiven
Panasonic DMC-GF1: Komapktkamera mit Wechselobjektiven

Mit der DMC-GF1 bringt Hersteller Panasonic seine erste kompakte Digitalkamera im Micro-Four-Thirds-Format - sprich, die erste Kompaktkamera aus dem Hause Panasonic, die Wechselobjektive einsetzt. Die bisherigen Modelle aus dem so genannten G-System waren etwa so groß wie eine Spiegelreflexkamera (SLR).

Bildqualität: Die Auflösung der Panasonic DMC-GF1 verlief bei kurzer und mittlerer Brennweite in etwa gleich, ließ jedoch zum Bildrand hin um rund 15 Prozentpunkte nach. Der Messwert im Telebereich blieb zwar konstant hoch, lag jedoch mindestens 10 Prozentpunkte unterhalb der Ergebnisse, die wir im Weitwinkel und Normalbereich ermittelten.

Was das Bildrauschen angeht, so schnitt die Panasonic DMC-GF1 größtenteils mit nur ausreichenden Werten ab. Ein Grund dafür ist, dass die Scharfzeichnung bereits bei ISO 100 etwas zu aggressiv war, was die Bildfehler verstärkt. Dafür war der Dynamikumfang der Panasonic DMC-GF1 hoch, was besonders bei konstrastreichen Bildern hilfreich ist, da die Kamera diese wiedergibt, ohne dass Lichter und Schatten ausbrennen. Zudem stellt die Panasonic DMC-GF1 viele Helligkeitsstufen zwischen den hellsten und den dunkelsten Bildbereichen dar.

Handhabung: Die Bedienung der Belichtungskorrektur ist bei der Panasonic DMC-GF1 etwas konfus. Im schlimmsten Fall brauchen Sie zehn Klicks, um sie über den Q.Menü-Knopf aufzurufen. Die Werte verändern Sie dann nicht wie gewohnt über die rechts und links vom Menü/SET-Knopf gelegenen Schaltflächen, sondern über die Schaltflächen darüber und darunter - gewöhnungsbedürftig.

Ausstattung: Die Panasonic DMC-GF1 macht Videos in der HD-Auflösung 1280 x 720 Pixel bei 30 Bildern pro Sekunde. Als Format setzt sie AVCHD Lite ein, welches eine optimierte Kompression nutzt und dadurch Platz sparender ist. Neben einem USB-2.0-Anschluss besitzt die Panasonic DMC-GF1 einen Mini-HDMI-Buchse, über den sich die Bilder und Clips auf einem HD-fähigen Fernseher ausgeben lassen.

Fazit: Die Panasonic DMC-GF1 ist die erste kompakte Kamera mit Wechselobjektiven des Herstellers. Ihre Bildqualität enttäuschte uns, was das Rauschen anging. Dynamikumfang und Auflösung waren okay. Dennoch ist der Preis für diese Leistung zu hoch.

Alternativen: Die Olympus Pen EP-1 nutzt das gleiche Prinzip wie die Panasonic DMC-GF1, ist also eine Kompaktkamera mit Wechselobjektiven. Allerdings war die Bildqualität des Olympus-Modells der der Panasonic-Kamera deutlich überlegen, obwohl sie etwa 250 Euro weniger kostet.

Varianten:
Panasonic DMC-GF1 schwarz (ohne Objektiv)
Panasonic DMC-GF1 mit Objektiv Lumix G 14-45mm in schwarz, titansilber, rot oder perlmuttweiß
Panasonic DMC-GF1 schwarz mit "Pancake"-Objektiv Lumix G 20mm

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt. (pah)