Strategie für erweitertes Einsatzspektrum

PalmSource fährt Betriebssysteme zweigleisig

13.02.2004
MÜNCHEN (IDG) - PalmSource hat eine Änderung seiner Produktstrategie angekündigt. Demnach wird der Hersteller künftig mehrere Handheld-Betriebssystem-Varianten parallel anbieten und auch das ältere Palm-OS 5 weiterentwickeln.

Ziel ist es, mit Palm-OS eine höhere Anzahl von Geräten zu unterstützen. So soll die Betriebssystem-Variante 5 in Zukunft vor allem auf Einsteiger-Smartphones und Handys im 100-Dollar-Preissegment zum Einsatz kommen. Die seit Anfang Januar verfügbare Version 6 von Palm-OS (Codename "Sahara") ist für den Betrieb von Handhelds und Personal Digital Assistants (PDAs) mit einem größeren Funktionsumfang gedacht.

Der Vorteil des älteren Systems liege vor allem im geringeren Leistungsbedarf und im günstigeren Preis. Palm-OS 6 biete dagegen mehr Sicherheit sowie verbesserte Multimedia- und Netzwerkfunktionen. Es basiert zum Teil auf Techniken des 2001 übernommenen Softwareherstellers Be.

In Rahmen des Strategiewechsels werden voraussichtlich auch neue Namen für die Betriebssysteme bekannt gegeben. Die Bezeichnung nach Versionsnummern will der Hersteller nicht mehr weiterführen, da sie eine stetige Fortentwicklung des immer gleichen Systems assoziiere.

Die vom Handheld-Hersteller Palm (inzwischen PalmOne) abgespaltene Softwaresparte PalmSource hatte für ihr Ende November 2003 abgeschlossenes zweites Fiskalquartal einen Nettoverlust von 9,1 Millionen Dollar ausgewiesen nach einem Fehlbetrag von 8,3 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Mitte Januar 2004 kündigte das Unternehmen an, aufgrund der anhaltenden Verluste 2,75 Millionen neue Aktien auf dem Markt zu bringen. (lex/ue)