Fokus auf WebOS

Palm will keine Windows-Geräte mehr bauen

18.09.2009
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Der nach wie vor angeschlagene Smartphone-Hersteller wird sich bei der künftigen Entwicklung auf sein neues WebOS-Betriebssystem konzentrieren.
Palm stoppt die Entwicklung von Windows-Mobile-Geräten wie dem Treo.
Palm stoppt die Entwicklung von Windows-Mobile-Geräten wie dem Treo.

Bei der Bekanntgabe der Zahlen für Palms erstes Geschäftsquartal 2009/20010 verkündete CEO Jon Rubinstein, dass zwar noch etliche Treos und Centros auf dem Markt seien. Palms künftige Entwicklungsbemühungen drehten sich jedoch um WebOS.

Möglicherweise hat die gute Wirkung des Palm Pre auf Geschäftskunden - ein Segment, in dem Windows Mobile traditionell gut ankam - Palm bei der Entscheidung geholfen, sich auf das eigene Betriebssystem zu konzentrieren und Windows Mobile den Laufpass zu geben. "Wir haben hier von Anfang an eine unerwartet starke Nachfrage festgestellt, sagte Rubinstein. Als Resultat habe Palm schnell Updates für seine WebOS-Plattform bereitgestellt, etwa wie von Business-Kunden gewünscht wurde verbesserte Security-Policies für Exchange.

Obwohl Palm in der Vergangenheit vermutlich keinen sehr großen Beitrag zu den Windows-Mobile-Erlösen beisteuerte, ist die Ankündigung ein weiterer Rückschlag für Microsoft. Der Softwareriese hat ernste Schwierigkeiten, seine Position im zunehmend wettbewerbsintensiven Mobilfunkmarkt zu behaupten. So sollen Anfang Oktober zwar die ersten Geräte mit der aktualisierten Version Windows Mobile 6.5 auf den Markt kommen. Das mit reichlich Verspätung erscheinende Release entschärft jedoch nur die wichtigsten Usability-Probleme des Betriebssystems, das wichtigere Upgrade Windows Mobile 7.0 wird frühestens für nächstes Jahr erwartet.