Palm streicht Stellen

15.06.2007
Im Rahmen einer größeren Umorganisation hat der angeschlagene PDA-Pionier Palm eine unbekannte Anzahl von Jobs abgebaut.

Nach Angaben eines Sprechers von Palm betrafen die Entlassungen nur einen geringen Prozentsatz der rund 1200 Mitarbeiter. Die Kündigungen wurden primär in den USA und dort in der Entwicklungsabteilung ausgesprochen.

Einen Zusammenhang der Entlassungen mit dem Einstieg der Private-Equity-Gesellschaft Elevation Partners (Computerwoche.de berichtete) wies der Sprecher zurück. Die Umorganisation sei bereits vor dem Investment geplant gewesen, außerdem stelle Palm nach wie vor in anderen Bereichen Mitarbeiter ein: "Wir verflachen die Hierarchie im Unternehmen und nehmen einige Neuausrichtungen vor", erklärte er.

Der PDA-Pionier Palm, der relativ spät den Wandel vom PDA- zum Smartphone-Hersteller vollzogen hat, leidet unter der Marktdominanz von deutlich besser aufgestellten Konkurrenten wie Nokia oder Blackberry-Anbieter Research in Motion (RIM). Um eine eigene Duftnote in diesen Bereich zu setzen, hatte Palm vor kurzem mit dem "Foleo Mobile Companion" eine neue Art von Mobilfunkgerät vorgestellt. Synchronisiert mit einem "Treo"- oder "Windows-Mobile"-kompatiblen Smartphone soll das Linux-basierende Quasi-Notebook als Vergrößerung von Display und Tastatur dienen und Geschäftsreisenden somit das Arbeiten mit Mails und Office-Dokumenten erleichtern (Computerwoche.de berichtete). Nachdem Verkaufsgespräche mit Konkurrenten scheiterten, holte sich Palm außerdem die von U2-Sänger Bono mitgegründete Investment-Firma Elevation Partners als Minderheitsaktionär an Bord und verstärkte sich personell mit dem früheren Hardwarechef von Apple, Jon Rubinstein. Zusätzlich zieht Fred Anderson, Ex-Finanzchef von Apple und Partner bei Elevation, ins Palm-Board ein, ebenso wie sein Kollege bei Elevation, Roger McNamee. (mb)