Companion Device

Palm kehrt mit eigenem "Smartphone" zurück

16.10.2018
Von Thomas Hartmann
Eher eine übergroße Smartwatch als ein klassischer ”PDA” ist das neue Palm-Phone, das nur mit Verbindung zu einem Smartphone funktioniert und dessen Inhalt spiegelt.

Früher waren die Palm-Geräte als PDAs (Personal Digital Assistent) marktbeherrschend für Notizen, Kalendereinträge, zum Lesen und anderes mehr. Dann kamen iPhones & Co., und die jetzt nicht mehr konkurrenzfähigen Palms verschwanden vom Markt. Der Name jedoch lebt weiter, neuestens durch ein Startup aus San Francisco, das die Rechte dazu von TCL kaufte und ein merkwürdiges Gerät damit fabrizierte, welches einerseits weder Fisch noch Fleisch zu sein scheint, aber dennoch gewisse interessante Funktionen liefert.

Das neue Palm-Device funktioniert nur in Verbindung mit einem anderen Smartphone
Das neue Palm-Device funktioniert nur in Verbindung mit einem anderen Smartphone
Foto: Verizon Wireless

Man erhält es derzeit nur als Zusatzgerät von Verizon als Ergänzung zu einem Smartphone, mit dem es über eine fest eingebaute Nano-SIM verbunden ist. Wie eine Smartwatch, aber deutlich größer (50 x 97 Millimeter, Dicke 7,4 Millimeter, Gewicht von nur gut 62 Gramm), ausgestattet mit einem 3,3 Zoll großen HD-Display und einer Auflösung von 445ppi, kann man es bequem mit sich nehmen und hat darauf ein modifiziertes Android 8.1 zur Verfügung. Was bedeutet, dass es zwar auch mit einem iPhone zu koppeln geht, doch leider ohne iMessage darauf empfangen zu können.

Sinn und Zweck des Palm Phone genannten Geräts ist nicht etwa der Ersatz eines großen Smartphones, sondern man nimmt es beispielsweise als Begleitung mit zu einem Treffen mit Freunden, wo man nicht allzu sehr gestört werden möchte, oder ins Wochenende, weil es kleiner und unauffälliger ist und einen ”Life Mode” bietet, der fast alle Meldungen unterdrückt.

Obwohl man damit andererseits fast alles auch machen kann wie mit einem ”echten” Handy, einschließlich Fotos mit einer 12MP-Kamera auf der Rückseite und einer 8-MP-Kamera für Selfies. Doch diese sind den ersten Eindrücken zufolge zwar gut genug für das Palm-Display, ansonsten können sie nicht wirklich mit modernen Standards mithalten. Gut für Ausflüge ist der integrierte Schutz vor Staub und Wasser. Der Akku mit 800 mAH ist zwar gering bemessen, soll aber mit dem kleinen Gerät lange durchhalten. Als Prozessor dient ein Snapdragon 435, an Bord sind 3 GB RAM Arbeitsspeicher sowie 32 GB Flash-Speicherplatz.

Wer sich ein ausführliches Bild von dem kleinen Gerät machen möchte, dem sei der englischsprachige Artikel sowie ein ausführliches Video bei "The Verge" empfohlen. Doch wie gesagt, vorläufig gibt es diesen neuen ”Palm” ab November lediglich bei Verizon und ausschließlich in den USA für 350 US-Dollar. Ob es irgendwann auch über den Teich findet, bleibt abzuwarten. (PC-Welt)