Paketlösung soll Dezentralisierung und EDV-Einstieg fördern:Siemens: Eigener Rechner für die Planer

11.01.1980

MÜNCHEN (je) - Als "EDV-Komplettlösung für die Planungsabteilung" bietet die Siemens AG jetzt ihren Compact-Computer 7.500 zusammen mit einer Software-Auswahl a la carte an. Damit betätigen sich die Münchener in einem Marktbereich, der durch die weithin beobachtete Neidung der Anwender gekennzeichnet ist, EDV-Lösungen "aus einer Hand" zu wählen.

Der "bürotaugliche Compact-Computer 7.500 im Schreibtischformat" (Pressetext), von Siemens als Planungsrechner apostrophiert und - gemeinsam mit dem 7700-System - auch schon als Software-Entwicklungsrechner am markt, soll nach den Vorstellungen des Anbieters insbesondere zwei Kundengruppe ansprechen: Mit Planungs- und Analyseaufgaben befaßte Fachabteilungen in Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung, die

- nunmehr erst potentielle EDV-Anwender sind oder die

- ihre Arbeit zwar DV-gestützt verrichten, jedoch auf einem (überlasteten) Hauptrechner und/oder nur irn Batch

Betrieb.

Vor allem auf die erstgenannte Gruppe gemünzt ist Siemens' Zusicherung, es seien "keine speziellen EDV-Kenntnisse erforderlich"- hauptsächlich an die auf einen Zentralrechner angewiesenen Anwender adressiert ist das Bild des Herstellers vom eigenen Rechner, der "direkt" in der Fachabteilung steht, außerdem der Hinweis auf die dialogorientierten Software-Produkte.

Der 7.500-Rechner läuft unter BS2000 und mit Algol, Fortran, PL/1, Basic, APL und Pascal. Zur Verfügung stehen die Dienstprogramm für die Dateiaufbereitung EDT und EDOR und verschiedlene Fertigsoftware, darunter

-Comet-PS für die Unternehmensplanung und kontrolle,

-LP5000 für die lineare Optimierung,

-Sinet, ein Netzplantechnik-System sowie

-Trafic für die Tourenoptimierung (vorgestellt in CW-Nr. 26 vom 29. Juni 1979).