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Packard-Bell-PCs segnen das Zeitliche

03.11.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der PC-Hersteller Packard Bell NEC hat bekanntgegeben, die PC-Marke "Packard Bell" einzustampfen, 80 Prozent seiner Mitarbeiter zu feuern und den Firmenchef Alain Coulder nach Abschluß der Restrukturierung ebenfalls auf die Straße zu setzen. Zudem will das Unternehmen weitere hochrangige Führungskräfte entlassen. Diese Maßnahmen sollen bis zum Ende des ersten Quartals 2000 abgeschlossen sein.

Damit zieht der Computerhersteller, der noch 1995 auf Platz eins im amerikanischen PC-Geschäft lag, die Konsequenzen aus seinen harten Verlusten. Packard Bell, an dem der japanische Konzern NEC Mehrheitseigner ist, machte 1998 ein Minus in Höhe von 650 Millionen Dollar. In diesem Jahr sollte das Defizit auf 100 Millionen Dollar reduziert werden, dürfte jedoch nach Marktschätzungen eher bei 150 Millionen Dollar liegen.

Nach der Restrukturierung werden von 2600 Angestellten lediglich 300 bis 400 übrig bleiben; der Firmenhauptsitz soll von Sacramento nach Mountain View, beide in Kalifornien, verlegt werden. Packard Bell will sich künftig nur noch um den PC-Markt für Firmenkunden kümmern. Die Business-Computer sollen in den USA in Zukunft unter dem NEC-Label verkauft werden; in Europa werden die Profirechner jedoch weiterhin Packard Bell heißen.