Designer-PC in Apple-Tradition

Packard Bell-NEC geht mit dem Z1 neue Wege

25.06.1999
MÜNCHEN (CW) - Packard Bell-NEC folgt dem von Apple vorgelebten Trend, mit ungewöhnlich gestylten PCs einen neuen Markt zu erschließen. Anders als der I-Mac, der auf altbekannte Techniken setzt, bietet Packard Bells "Z1" jedoch einige Extras.

Der Rechner verzichtet wie der I-Mac und der kürzlich von Gateway vorgestellte PC "All in One" auf ein Desktop-Gehäuse. In dem Monitorständer befinden sich unterhalb des 15-Zoll-Flach- und Farbbildschirms ein Infrarot-Modul, ein DVD- sowie Diskettenlaufwerk und Lautsprecher. Die drahtlos mit dem Rechner verbundene Tastatur enthält zudem eine Maus. Eine externe Maus mit Anschlußmöglichkeit über den Universal Serial Bus (USB) wird mitgeliefert.

Hinter dem Bildschirm verbirgt sich das vertikal angelegte Gehäuse, das Festplatte, Motherboard, Speicher, einen Grafik-Controller mit 8 MB Videospeicher sowie die externen Schnittstellen beinhaltet. Insgesamt gibt es vier USB-Ports für die Anbindung externer Geräte, einen Ethernet-Anschluß sowie einen Einschub für PC-Cards, die häufig als Speichermedium für digitale Kameras dienen. Der Internet-Zugriff erfolgt über ein integriertes V90-Modem mit einer Transferrate von 56 Kbit/s und soll laut ersten Testberichten einfach einzurichten sein. Zudem gibt es einen seriellen Port für die Druckeranbindung sowie einen Anschluß für einen zweiten Bildschirm. In dem Rechner arbeitet ein Pentium III mit einer Taktfrequenz von 450 Megahertz. Er greift auf einen Arbeitsspeicher von 96 MB zu. Daten und Applikationen stehen 8,4 GB Festplattenkapazität zur Verfügung.

Gut gelöst ist beim Z1 die Aufrüstmöglichkeit. Der Arbeitsspeicher verbirgt sich etwa hinter einer Klappe an der Rückwand des Gehäuses, so daß er sich ohne tiefe Hardwarekenntnisse erweitern läßt. Um die Festplattenkapazität zu erweitern, bietet Packard Bell demnächst ein spezielles Modul an. In diesem externen Gehäuse läßt sich die neue Festplatte einschieben und via SCSI-Bus als zweiter Datenspeicher nutzen. Alternativ dazu können die Daten des ausgedienten Speichers in das externe Modul kopiert und anschließend die Festplatten ausgetauscht werden.

Eine Besonderheit ist die Möglichkeit des Bildschirm-Austausches. Soll das derzeit mitgelieferte 15-Zoll-Display der größeren 18-Zoll-Variante weichen, müssen an der Rückseite des Gehäuses Riegel gelöst werden. Der Bildschirm kann dann aus dem Ständer herausgeschoben und durch das größere Display ersetzt werden, das allerdings erst im Lauf dieses Jahres in den Handel kommen soll. Es soll zwischen 1000 und 2000 Dollar kosten.

Packard Bells Design-PC wird standardmäßig mit Windows 98 sowie mit den Microsoft-Applikationen Money, Word 97, Works 4.5 und der Encarta-Software ausgeliefert. Er ist mit knapp 2500 Dollar um rund 500 Dollar teurer als das Gateway-Gegenstück All in One. Die deutschen Preise und auch der Zeitpunkt, zu dem der Z1 hierzulande erscheint, sind noch nicht geklärt.