P 300 konstruiert Fertigbauelemente

06.10.1978

LÜNEN - Um Bauzeichnungen "schneller und fehlerfreien" erstellen zu können und um die Konstrukteure von Routinearbeiten zu entlasten, hat sich die Unternehmensgruppe Kesting für den Kauf eines Minicomputers Prime P 300 mit 128 KB Hauptspeicher, einem grafischen und zwei alphanumerischen Bildschirmen sowie mit einem Drucker und einem Benson-Plotter entschieden. Mit der P 300 werden unter anderem statische Berechnungen, Konstruktionen, die Kalkulation von Fertigteilen sowie ein Kundenservice für Einfamilien-Fertighäuser abgewickelt.

Kesting hat sich auf den Export von Fertigteil-Werken mit vollautomatischer Fließbandstraße und den Bau von "Raumzellen"-Häusern spezialisiert.

Alle Kesting-Applikationsprogramme sind in Fortran IV geschrieben und teilweise gekauft oder - wie das Softwarepaket für den Großtafelbau - im eigenen Haus erstellt worden. Mit diesem Programm lassen sich tafel- oder plattenförmige Elemente von einer automatischen Zeichenmaschine anfertigen.

Für den Bereich Einfamilienhäuser ist ein Konstruktions- und Änderungspaket im Einsatz, das auf 20 verschiedene Hausgrundtypen zugreifen und sie interaktiv nach Kundenwünschen verändern kann. Für die modifizierten Gebäude werden anschließend die Bauantragsunterlagen und die Fertigungspapiere für das Kesting-Betonwerk erstellt.

Die Kesting-Unternehmensgruppe hat Niederlassungen in Lünen, Berlin, Waltrop und Monheim-Hitdorf bei Köln sowie Filialen in mehreren europäischen Ländern. Sie beschäftigt rund 800 Mitarbeiter und erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 220 Millionen Mark.