Nokia legt nach

Ovi Maps tritt mit 3D-Ansichten gegen Google an

20.04.2011
Von pte pte
Der als Handyhersteller bekannte Konzern Nokia hat 3D-Stadtmodelle für die Web-Version des Kartendienstes Ovi Maps vorgestellt.

Im Kampf gegen Google Earth setzt das Plug-in "Ovi Maps 3D" darauf, wirklich die komplette Stadt möglichst fotorealistisch abzubilden. Zu Beginn der Beta-Phase können User zunächst 20 Metropolen, darunter Wien, New York und die finnische Hauptstadt Helsinki, in 3D erkunden. Letztere zählt mit London zudem zu jenen Städten, für die Ovi Maps 3D zusätzlich mit Rundum-Panoramafotos auf Straßenniveau aufwartet.

In Ovi Maps 3D kann der User ähnlich wie bei Google Earth beginnend mit einem Globus in Vogelperspektive immer weiter in die Ansicht hineinzommen, bis er praktisch auf der Straße für einen virtuellen 3D-Rundgang ankommt. Nokia zufolge sind die Ovi-Ansichten die realistischsten der Welt, da wirklich das komplette Stadtbild in 3D gerendert wird. Im pressetext-Test kommen in der Umgebung des Londoner Westminster Abbey Bäume sowie eher unbedeutende Gebäude bei Ovi Maps 3D tatsächlich besser zur Geltung als im Fall des Google-Konkurrenten.

Beim virtuellen Stadtrundgang in Ovi Maps 3D präsentiert sich die Kameraführung etwas intuitiver als in Google Earth, da sie eher den Erwartungen entspricht, die User beispielsweise durch 3D-Games haben. Zudem setzen die Finnen auf Schnellwahlmenüs, mit denen User direkt zu wichtigen Sehenswürdigkeiten in den abgedeckten Städten wechseln können. Der Wechsel in Panoramafoto-Ansichten ist bei Nokia nahtloser als in Google Earth. Denn der Nutzer bekommt direkt im 3D-Modell durch blaue Kreise angezeigt, für welche Standorte Fotoansichten verfügbar sind und kann in diese mit nur einem Klick wechseln.

Zu Beginn kann Ovi Maps 3D freilich mit Google Earth nicht annähernd mithalten, was die Zahl der abgedeckten Städte betrifft. Bei den Anfangs 20 Metropolen bleibt Deutschland komplett außen vor, während Nokia wenig überraschend die Hauptstädte aller skandinavischen Länder und Dänemarks abdeckt. Dabei sind Helsinki, Kopenhagen und Oslo zudem drei der nur fünf Städte, für die zu Beginn auch fotografische Straßenansichten verfügbar sind. Weitere 3D-Modelle und Panoramafotos sollen freilich folgen, wobei Nokia aber keine Angaben zu genauen Zeitplänen macht. (pte)