Origin, IBM, Andersen Consulting und EDS melden Großverträge

Outsourcing: Zum Jahresende füllten sich die Auftragsbücher

10.01.1997

Die deutsche Origin-Tochter in Hamburg konnte mit Grundig einen europäischen Rahmenvertrag sowie mehrere Abkommen über bestimmte Outsourcing-Leistungen aushandeln. Bei einer Laufzeit von zunächst fünf Jahren beträgt das Gesamtvolumen des Abschlusses rund 50 Millionen Mark.

Bereits 1993 hatte Grundig sein Fürther Zentralrechenzentrum an Origin abgegeben. Damals lag das Vertragsvolumen bei rund 80 Millionen Mark. Jetzt sollen auch die Verantwortung über die Anwendungsentwicklung sowie die Betreuung von PCs und Netzwerken in ganz Europa an Origin übergehen. Dabei erhofft sich Grundig, von den System-Management-Methoden des Dienstleisters profitieren und seine vorhandenen SAP-Ressourcen nutzen zu können.

Commerzbank lagert den Helpdesk aus

Effizienter arbeitende Endanwender hat die Frankfurter Commerzbank AG zum Ziel, die ihren User-Helpdesk einschließlich First-Level-Support der IBM anvertraute. Der Wert des Vertrages wird mit einer "zweistelligen Millionenhöhe" umschrieben. Über den zentralen Dienst der IBM in Ehningen sollen in den nächsten Jahren bis zu 20 000 Mitarbeiter in 1000 Bankfilialen betreut werden. Die Vereinbarung gilt zunächst vier Jahre und sieht unter anderem die Kopplung des First-Level-Supports der IBM mit dem Commerzbank-eigenen Second-Level-Support vor.

Erfolgsabhängig und hoch dotiert ist der Auftrag, den Andersen Consulting von Texas Instruments (TI) erhielt: Der Dienstleister soll ein Client-Server-basiertes Geschäftsinformationssystem für den Halbleiterbereich von TI fertigstellen. Der Vertrag läuft über fünf Jahre und hat einen Wert von zirka 200 Millionen Dollar. Meßbare Erfolge und das Erreichen bestimmter Servicelevels sind dafür entscheidend, ob Andersen finanziell voll zum Zuge kommen wird. Die Servicegesellschaft übernimmt 250 IT-Spezialisten von TI. Ihnen kommt laut Andersen eine wesentliche Rolle bei der Abwicklung des Projektes zu.

Auch die ehemalige General-Motors-Tochter EDS, die sich inzwischen vom Automobilkonzern abnabeln konnte, hat einen Vertrag innerhalb der IT-Branche unterzeichnet. Kunde ist die Münchner Filiale der Digital Equipment Corp., die ihre Entgeltabrechnung für knapp 3000 Mitarbeiter zunächst über fünf Jahre an EDS abgegeben hat. Digital erhofft sich von dieser Maßnahme mehr Transparenz im Gemeinkostenbereich und langfristige Kostenerleichterungen.

Die Partner haben eine Festpreisvereinbarung getroffen, die auf der monatlichen Anzahl von Abrechnungen basiert.