Outsourcing von Training umstritten

30.03.2009

Während befragte Weiterbildungsunternehmen bis 2013 einen Anstieg des Schulungs-Outsourcings auf 25,2 Prozent erwarten, gaben die Entscheider in möglichen Kundenfirmen an, die Mitarbeiterqualifizierung nicht ganzheitlich aus der Hand geben zu wollen. Lediglich Weiterbildung zu einzelnen Themen würden sie einkaufen. "Hier wird deutlich, welche Lücke zwischen den Anbietern und Entscheidern klafft", so Thomas Lünendonk, Inhaber der Lünendonk GmbH. "Diese Diskrepanz ist nicht überraschend, da sich die Auslagerung von Trainingsaktivitäten noch im Anfangsstadium befindet."

Beide Gruppen wa-ren getrennt befragt worden. In der Lünendonk-Studie vom Herbst 2008 "Status quo und Perspektiven beruflicher Weiterbildung in Deutschland" wurden die Anbieter beruflicher Weiterbildung unter anderem nach ihrer Einschätzung des Trainings-Outsourcings befragt.

Die Entscheider bei den möglichen Kunden äußerten ihre Meinung in der Lünendonk-Studie 2008: "Beschaffung externer Weiterbildungsleistungen in großen Unternehmen in Deutschland".

Seit einigen Jahren spricht die Branche von einem Trend zum Weiterbildungs-Outsourcing. Rund drei Prozent ihres Umsatzes, so gaben die an der Studie beteiligten Anbieter an, erzielen sie mit ausgelagerten Trainings. Mehr als die Hälfte rechnet damit, dass dieser Wert noch wachsen wird.

Arbeit mit externen Referenten

Entscheider in Kundenunternehmen sehen die externe Unterstützung bei der Weiterbildung differenzierter: Drei Viertel der befragten Unternehmen lehnen eine "Auslagerung der gesamten Weiterbildungsaktivitäten auf externe Dienstleister" ab. Auf einer Skala von -2 (= lehne ich ab) bis +2 (= stimme ich voll zu) bildet dieser Punkt mit einem Wert von -1,43 das Schlusslicht. Alle anderen abgefragten Dienstleistungen liegen im positiven Bereich. An die Spitze wurde der "Einsatz externer Referenten" mit +1,39 gewählt. (hk)