Outsourcing: Mega-Deals sind nach wie vor selten

08.07.2005
Nur IBM und CSC konnten sich im zweiten Quartal umfangreiche Verträge sichern.

Der Trend zum selektiven Auslagern hält an. Mega-Deals sind selten geworden. Wie die Analysten von Global Computing Services auf der Basis vorläufiger Zahlen ermittelt haben, wird das Gesamtvolumen der im zweiten Quartal weltweit unterzeichneten Verträge trotz zunehmender Outsourcing-Aktivitäten ein gutes Stück unter den im Vorjahreszeitraum registrierten 44,1 Milliarden Dollar liegen.

Große Deals konnte nur IBM Global Services an Land ziehen. Der Branchenriese hat im zweiten Quartal mit dem Versorger Nisource einen IT-Outsourcing-Vertrag über 1,6 Milliarden Dollar abgeschlossen. Kurz vor Quartalsende konnte er sich zudem einen Deal im Wert von knapp 200 Millionen Euro mit Fiat sichern. Der auf neun Jahre ausgelegte Vertag sieht die Verwaltung der IT- und Geschäftsprozesse des Autobauers vor. Darüber hinaus erhält IBM die Kontrolle über Global Value, ein Joint Venture zwischen IBM Italien und Fiat Business Solutions, das Software für Fiat entwickelt, die auch an andere Hersteller vermarktet werden darf.

Ebenfalls kurz vor Ende des Quartals gewann IBM zwei größere Deals im Brauereiwesen hinzu: Für Carlsberg wird der Konzern die IT-Infrastruktur in zwölf europäischen Niederlassungen betreuen. Und beim belgischen Bierbrauer Inbev konnte er sich einen IT-Infrastruktur-Outsourcing-Vertrag im Wert von 225 Millionen Euro sichern. Die Verwaltung der Netzinfrastruktur übernimmt die BT Group für 175 Millionen Euro.

Ein richtig großer Deal steht auch CSC ins Haus: Einer vorläufigen Vereinbarung zufolge wird der Vertrag mit dem Chemiekonzern Dupont verlängert. Im Rahmen des neuen Abkommens über 1,9 Milliarden Dollar soll CSC neben dem Betrieb der IT-Infrastruktur und der Applikationen künftig auch den Desktop-Support in Lateinamerika übernehmen. (sp)