Outsourcing könnte 1,9 Millionen Jobs kosten

21.03.2005
Alarmierende Zahlen präsentiert eine Studie: Danach wandern pro Jahr 152 000 Arbeitsplätze ins Ausland ab.

Die Studie "Unternehmensstandort Deutschland. Wege zu einer wettbewerbsfähigen Wertschöpfungsgestaltung" vom TCW Transfer-Centrum in München stellt fest, dass deutsche Unternehmen planen, in den kommenden fünf Jahren jeweils 152000 Arbeitsplätze via Outsourcing ins Ausland zu verlagern. Hätten in den vergangenen fünf Jahren 32 Prozent der Industrieunternehmen Teilbereiche verlegt, planten dies nun 60 Prozent. Insbesondere kleinere und mittelständische Firmen stellten entsprechende Überlegungen an. Betroffen seien nicht allein die Produktionsabteilungen. Vermehrt würden auch administrative Funktionen sowie Forschung und Entwicklung verlagert.

Schlimme Folgen

Die Autoren der Studie schreiben zum Ausmaß der zu befürchtenden Arbeitsplatzvernichtung: Setzen die Unternehmen ihre Pläne voll um, ist mit "einem verlagerungsbedingten Abbau von 760000 Arbeitsplätzen in der deutschen Industrie für die kommenden fünf Jahre zu rechnen". Berücksichtige man zudem die möglichen Folgeeffekte in anderen Wirtschaftszweigen, multipliziere sich dieser Rückgang mit einem Faktor von 1,5 bis 2,5. In Summe könnten so bis zu 1,9 Millionen Arbeitsplätze hierzulande verloren gehen, so die Studie. (jm)