Outsourcing: Jetzt neu verhandeln!

24.08.2006
Von 


Bernd Schäfer verantwortete von 2003 bis 2017 als Partner und Geschäftsführer die Geschäfte von ISG in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Er verfügt über mehr als 30 Jahre Führungserfahrung in internationalen IT-Projekten von klassischen IT Sourcing -Themen bis zu Strategie- und kompletten Transformationsberatungen. 2012 hat Schäfer die Unternehmen Compass und TPI unter dem Dach von ISG erfolgreich zusammengeführt.
Worauf Sie achten müssen, um bessere Bedingungen aushandeln zu können.

Mit zunehmender Häufigkeit handeln Unternehmen ihre Outsourcing-Vereinbarungen vor dem Ende der Laufzeit neu aus. Auch Verlängerungen und Neuausschreibungen von bestehenden Verträgen haben in den letzten Jahren zugenommen.

Hier lesen Sie...

  • warum immer mehr Outsourcing-Verträge neu verhandelt oder neu ausgeschrieben werden;

  • worauf Sie achten müssen, um bessere Bedingungen aushandeln zu können.

Auch in Europa versuchen viele Firmen ihre auslaufenden Verträge neu auszuhandeln oder ganz neu auszuschreiben. In diesem Jahr wurden bislang 14 größere Deals im Gesamtwert von 3,76 Milliarden Dollar umstrukturiert. Davon profitieren vor allem die großen Anbieter.
Auch in Europa versuchen viele Firmen ihre auslaufenden Verträge neu auszuhandeln oder ganz neu auszuschreiben. In diesem Jahr wurden bislang 14 größere Deals im Gesamtwert von 3,76 Milliarden Dollar umstrukturiert. Davon profitieren vor allem die großen Anbieter.

2005 entfiel fast ein Viertel der weltweit vergebenen Deals mit einem Vertragswert von mehr als 40 Millionen Euro auf so genannte Umstrukturierungen. Im ersten Quartal dieses Jahres waren es sogar über 40 Prozent.

Viele Deals laufen jetzt aus

Vor dem Hintergrund, dass viele Auslagerungsabkommen seit fünf Jahren oder länger laufen, erreichen sie derzeit einen natürlichen Erneuerungspunkt. Das Beratungshaus TPI schätzt, dass in diesem und im nächsten Jahr weltweit 325 Abschlüsse mit einem ursprünglichen Gesamtwert von 76 Milliarden Euro auslaufen werden. Das entspräche mehr als einem Fünftel aller derzeit aktiven Outsourcing-Verträge.

Hinzu kommt, dass immer mehr Verträge noch während ihrer Laufzeit umstrukturiert werden. Nach Erfahrungen von TPI äußern die Kunden großer Outsourcing-Abkommen diese Absicht häufig bereits 18 bis 36 Monate nach Unterzeichnung des ursprünglichen Vertrags, um schneller auf betriebsinterne oder marktbezogene Veränderungen reagieren zu können und vor allem ihre Kosten zu senken: Laut TPI erhoffen sich die Unternehmen bei gleichen Bedingungen Einsparungen von durchschnittlich zehn bis 15 Prozent. Auch neue Services, Techniken und Anbieter heizen den Wettbewerb an und machen es den Anwendern schwer, die typische Vertragslaufzeit von sieben Jahren abzuwarten.