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Outsourcing: Einsparziele werden oft verfehlt

14.09.2007
Nur wenn die Prozesse entsprechend angepasst werden, bringt das Auslagern Kostenvorteile.

Das Auslagern von Teilen des Betriebs an einen externen IT-Dienstleister bringt nur Einsparungen, wenn der Anwender seine Prozesse entsprechend angepasst hat. Das belegt eine Umfrage im Auftrag des Product-Lifecycle-Management-(PLM)-Anbieters Arena Solutions und der Beratungsfirma Symphony Consulting Firmen unter Firmen der verarbeitenden Industrie. Demnach haben 85 Prozent der Unternehmen die Fertigung oder Teile davon extern vergeben. Doch bei zwei Dritteln der insgesamt 800 befragten Unternehmen sind nach wie vor händische, zeitintensive Prozesse wie Telefonate, Faxversand und E-Mails im Einsatz. Und 52 Prozent dieser Firmen haben ihre Einsparziele aufgrund von Kommunikations- und Dokumentationsproblemen verfehlt.

Das Auslagern von industriellen Prozessen bietet sich vor allem bei der Einführung von neuen Produkten an. "Ein Produkt vom Design bis zur Fertigung zu betreuen, ist ein schwieriger Prozess. Durch das Auslagern bestimmter Aufgaben lässt er sich auf eine höhere Komplexitätsstufe heben. Dadurch wird die Steuerung aber noch schwieriger und riskanter", so Bijan Dastmalchi, Mitbegründer und Senior Consultant bei Symphony. "Outsourcing ermöglicht zwar bedeutende finanzielle Vorteile, und der Anwender kann sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren. Ohne die richtige Infrastruktur und Kontrolle ist ein solches Projekt jedoch zum Scheitern verurteilt."

Typische, kostspielige Ausprägungen eines gescheiterten Outsourcing-Projekts in der Fertigung sind Überkapazitäten bei Material und/oder Produkten sowie Rückrufaktionen wegen fehlerhafter Produkte. (sp)