Die IT-Abteilung von Merrill Lynch hat zurzeit alle Hände voll zu tun: in einem Konsolidierungsprojekt müssen die 2500 Server der New Yorker Hauptniederlassung auf 200 bis 300 Maschinen reduziert werden, zeitgleich werden die Geschäftsdaten des Unternehmens in einem anderen Projekt auf ein neues Speicher-Subsystem migriert. Viel Zeit für andere Administrationsaufgaben bleibt den IT-Mitarbeitern nicht. Deswegen hat sich der US-Broker entschlossen, seine SAN-(Storage-Area Network-)Systeme an den Dienstleister Storage Networks auszulagern. Storage Networks soll das SAN aufbauen und auch im laufenden Betrieb verwalten. Neben der zu erwartenden Zeiteinsparung rechnet der Broker auch mit einem finanziellen Vorteil. Laut Chris Corrado, CTO (Chief Technology Officer) von Merrill Lynch, soll die Total Cost of Ownership der Outsourcing-Lösung um 20 Prozent niedriger sein als bei einem intern aufgebauten und betriebenen SAN. Das Outsourcing-Projekt begann bereits im Januar 2001 und wird nach Einschätzung von Corrado im nächsten Jahr abgeschlossen.
Zurzeit nutzt Merrill Lynch nur rund 40 Prozent seiner verfügbaren Speicherkapazität aus. In einem langsam und vorsichtig angelegten Projekt migriert das Unternehmen alle Geschäfts- und Mission-Critical-Daten auf ein SAN-System. Bis jetzt wurden ungefähr 15 bis 20 Prozent der Daten in ein SAN überführt. Die gesamte Datenmigration soll noch fünf Jahre dauern.