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Outsourcing-Budgets deutscher Unternehmen steigen

16.04.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Deutsche Unternehmen werden in den kommenden fünf Jahren ihre Outsourcing-Budgets um 50 Prozent anheben. In der Studie "Managementkompass Dienstleistungsfabrik" haben die Analysten von Mummert Consulting und dem F.A.Z.-Institut festgestellt, dass sich die Ausgliederungen nicht nur auf einzelne Abteilungen, sondern komplette Produktionsprozesse erstrecken werden. Demnach übernehmen bislang intern erstellte Leistungen Dienstleistungsfabriken genannte externe Zulieferer. Das Umsatzvolumen für dieses BPO (Business Process Outsourcing) wird in Europa bereits dieses Jahr 200 Milliarden Dollar betragen, heißt es in der Studie.

Als Hauptmotiv für die Ausgliederung nennen 59 Prozent der befragten Unternehmen die Verbesserung der Kostenstruktur und der Kostendisziplin. 42 Prozent der Firmen versprechen sich Effizienzsteigerungen, indem sie sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Weitere Gründe sind die Absicht, den Kunden-Service zu verbessern (42 Prozent), die Forschung zu intensivieren (rund 33 Prozent) und die Kapitalkosten zu senken (34 Prozent). Damit sich das Outsourcing rechnet, muss durch die Maßnahme mindestens ein Fünftel der Kosten eingespart werden. Für Migration und Management eines Outsourcing-Projekts müssen allerdings zwei bis sechs Prozent der erwarteten Ersparnis einkalkuliert werden, sagen die Marktforscher.

Die höchsten Wachstumsraten zeichnen sich in der Ausgliederung von Basisdienstleistungen ab. 63 Prozent der befragten Unternehmen wollen einfache Dienste außer Haus geben. 54 Prozent ziehen die Trennung von Teilen der Unternehmens-IT in Betracht, fast jedes zweite Unternehmen will im Personalwesen outsourcen. Kunden-Service, Vertrieb und Produktabsatz werden dagegen als Kernkompetenzen gewertet und sollen in den meisten Fällen im Unternehmen bleiben. (lex)