Outsourcer kämpfen um den Mittelstand

16.06.2003
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Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der deutsche Mittelstand ist kein leicht zu bestellendes Feld für IT-Anbieter, doch das Marktpotenzial gilt als immens. Vor allem Outsourcing-Dienstleister versprechen sich in den kommenden Jahren ein starkes Wachstum durch Aufträge heimischer Traditionsunternehmen.

Foto: Photodisc

731 PCs, 160 Notebooks und 85 Server, rund 400 Drucker, knapp 350 SAP- und mehr als 200 Siebel-Nutzer - die Hottinger Baldwin Messtechnik (HBM) GmbH mit Sitz in Darmstadt ist ein ganz normales mittelständisches Unternehmen mit einer ganz normalen heterogenen IT-Landschaft. Und doch gibt es einen kleinen Unterschied: HBM ist Outsourcing-Kunde, und das bereits seit 1994.

Outsourcing war eine „Qualitätsfrage“

„Wir wären kaum in der Lage, die heutige Struktur des Unternehmens in dieser Qualität aufrechtzuerhalten, wenn wir das aus eigenen Kräften leisten müssten“, bilanziert HBM-Geschäftsführer Roland Seebauer. Anfang der 90er Jahre hatte sich der Messgeräte-Spezialist die obligatorische Frage nach den Kernkompetenzen gestellt und war zu einem eindeutigen Ergebnis gelangt: „Der Betrieb von IT-Plattformen fällt sicherlich nicht darunter.“ Folglich wurden die Hardwareverwaltung, der Support und die Betreuung von Anwendungen ausgelagert, damals an Digital Equipment. „Wir arbeiten ergebnisorientiert“, begründet Seebauer den Schritt.