Osteuropa legt kraeftig zu Dataquest prognostiziert einen Boom fuer die Mobiltelefonnetze

15.09.1995

MUENCHEN (pi) - Das Marktforschungsinstitut Dataquest, Muenchen, prognostiziert dem Markt fuer Zellulartelefone in den naechsten fuenf Jahren einen erheblichen Umsatzzuwachs. Den anhaltenden Boom fuehren die Marktforscher auf geringere Stueckkosten, Marktwachstum und zunehmende Standardisierung zurueck.

Der Bericht "Cellular Telephone Market Worldwide" beschreibt die Entwicklung des Mobiltelefonmarktes und stellt Prognosen fuer mehr als 120 Laender auf. Trotz sinkender Preise fuer die Endkunden, so das Fazit der Analyse, steigen die Umsaetze, denn der Markt waechst von 27,9 Millionen verkauften Telefonen im Jahr 1994 auf geschaetzte 99,84 Millionen abgesetzte Geraete im Jahr 1999. Die Hersteller, so Dataquest, koennen davon ausgehen, dass die Teilnehmerzahl bis zum Ende des Jahrzehnts auf 251 Millionen schnellen wird.

Beim Ausbau der zellularen Infrastruktur setzen die Betreiber verstaerkt auf digitale Techniken. Lediglich gute zehn Prozent der 1994 verkauften Geraete waren fuer digitale Verfahren konzipiert, doch schon im laufenden Jahr uebersteigt deren Absatz den der analogen Telefone. Bis ins naechste Jahrhundert, so die Dataquest- Prognose, wird sich die GSM-Infrastruktur als beherrschendes Verfahren im Mobilfunkmarkt behaupten koennen.

Der Trend zu digitalen Technologien wird sich auch auf das Wachstum des Zellularmarktes in Mittel- und Osteuropa auswirken. Die Teilnehmerzahl soll sich von rund 350000 im vergangenen Jahr auf annaehernd acht Millionen im Jahr 1999 vervielfachen. Verantwortlich fuer diesen enormen Anstieg ist das Fehlen eines ausreichenden Festnetzes. Statt zunaechst in herkoemmliche TK- Infrastrukturen zu investieren, setzten die Osteuropaeer von vornherein auf mobile Anwendungen.