Ostdeutschland verliert 40 000 Ingenieursstellen

12.08.2005

Die Berufschancen für Ingenieure sind weiterhin gut. Allerdings verlagern sich die Stellenangebote innerhalb der Bundesrepublik vermehr von Ost- nach Westdeutschland. "Seit 1996 sind in den neuen Bundesländern 40 000 Stellen weggefallen", bilanziert der VDI-Direktor Willi Fuchs. Eine Trendwende sei nicht in Sicht. In einer vom VDI gemeinsam mit dem Institut für Wirtschaft in Köln erhobenen Studie wurden die Zahlen bestätigt, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) aus Nürnberg kürzlich erhoben hat. Wenn sich der Trend fortsetzt, verringert sich bis zum Jahr 2020 die Zahl der Erwerbstätigen in Ostdeutschland um bis zu eine Million. Für Ingenieure prognostiziert Fuchs im Osten einen weiteren Stellenschwund von bis zu 10 000 Arbeitsplätzen.

In der Bundesrepublik insgesamt entwickle sich dagegen der Arbeitsmarkt positiv. Die IAB-Experten rechnen damit, dass die Zahl der Erwerbstätigen bis 2020 um 1,3 Millionen ansteigt. Nach VDI-Recherchen wollen mehr als die Hälfte der Unternehmen in der Technikbranche mittelfristig in Forschung und Entwicklung investieren. VDI-Mann Fuchs sieht dann auch wieder einen wachsenden Bedarf an Ingenieuren. Seit dem Jahr 1980 stieg der Anteil der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ingenieure an allen Beschäftigten von 1,6 auf 2,6 Prozent an. Allerdings beziehe sich der Beschäftigungszuwachs in erster Linie auf die alten Bundesländer. (iw)