Hitachi Data Systems erklaert seine Open-Systems-Strategie

Osiris soll verteilte und zentrale Rechnersysteme zusammenfuehren

07.05.1993

Die erste Stufe der Osiris-Strategie erklomm HDS mit der Vorstellung des "Osiris-Super-Servers". Er beeinhaltet einen Netz- Koprozessor und das von Hitachi entwickelte Unix-Betriebssystem "HI-OSF/1-M". Der Rechner wird als Netz-Server zusammen mit den Rechnerfamilien HDS EX und GX fuer die verteilte Informationsverarbeitung eingesetzt, wobei auch Systeme anderer Hersteller eingebunden werden koennen. Damit ist eine Koexistenz zwischen offenen Systemen und der proprietaeren IBM /370- und /390- Betriebssystem-Welt moeglich. Datenzugriff, Daten-Management und Datenintegritaet der zentralen Rechnersysteme sollen damit unternehmensweit allen Endanwendern zur Verfuegung gestellt werden koennen.

Hitachis Betriebssystem laeuft unter dem Multiple Logical Processor Feature (MLPF) auf den HDS-EX- und GX-Rechnern, wobei bereits existierende /370- und /390-Systemumgebungen in anderen logischen Partitions betrieben werden. Zusaetzlich hat Hitachi SVR4 von USL integriert, um die Portabilitaet von Anwendungen auf andere Unix-Umgebungen sowie die Netzverwaltung zu verbessern. Eine Sicherheitseinrichtung gemaess Level 2 bietet Hitachi als Option an. HI-OSF/1-M entspricht den X/Open- Anforderungen.

Zusammen mit dem neuen Betriebssystem soll der Netz-Koprozessor den Datendurchsatz der angeschlossenen Netze nahezu vervierfachen und zugleich die Antwortzeiten halbieren.

Der Prozessor wird an einen Kanal des Grossrechner-Systems als physikalische Schnittstelle zum Netz angeschlossen. Er beschleunigt das Network-File-System (NFS)-Protokoll und entlastet den Grossrechner. Jeder Koprozessor stellt vier separate Ethernet- Anschluesse zur Verfuegung.

Die weiteren Stufen des Osiris-Konzepts werden sich mit Themen beschaeftigen wie Netzwerk-Datenmanager, verteilte Datenbank-Server oder Transaktions-Server fuer verteilte Online-Transaktionen. Die ersten beiden Produkte sind ab sofort verfuegbar.