"Wir haben derart viele Anfragen, dass wir uns entschlossen haben, einen Verkaufsprozess zu starten", so Prantner. Schon Ende Juni hatte ORF-ON-Chef Karl Pachner gegenüber pressetext bestätigt, dass mehrere Übernahmeinteressenten beim ORF angeklopft haben. Mit Inkraftreten des neuen ORF-Gesetzes am 1. Oktober dieses Jahres ist der ORF dazu verpflichtet, die Futurezone einzustellen. Seit Gesetzesbeschluss am 17. Juni haben sich laut ORF zahlreiche Vertreter aus "Wirtschaft, Telekommunikation und Medien sowie verschiedene Community-Gruppen beim ORF gemeldet, um ihr Interesse am Erwerb der Futurezone zu bekunden".

Interessenten müssen Angaben zu Bonität und zur kartellrechtlichen Unbedenklichkeit des möglichen Kaufes machen. Detailverhandlungen will der ORF mit den beiden Bestbietern führen. Die Verkaufsabwicklung wird sie i5invest Beratungs GmbH übernehmen. An diese müssen die Interessenten auch die erforderlichen Unterlagen bis spätestens 30. Juli übermitteln. "Bei dem möglichen Verkauf der Futurezone geht es ausschließlich um Content und Design des Portals, nicht aber um damit verbundene personelle Ressourcen", betont der ORF.

Bis zum 1. Oktober soll die Futurezone in jedem Fall wie bisher weitergeführt werden. Im Rahmen der neuen gesetzlichen Bestimmungen will der ORF außerdem - wie bereits mehrmals betont wurde - die "wesentlichen und öffentlich-rechtlichen Anteile der Futurezone als Inhalte der Überblicksberichterstattung und der Sendungsbegleitung auf ORF.at erhalten". (pte)