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Orbitz zieht es wieder an die Börse

27.11.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das US-amerikanische Online-Reisebüro Orbitz hat erneut den Gang an die US-Nasdaq beantragt: Wie aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, will das drittgrößte Internet-Portal für Flugtickets in den USA nach Expedia und Travelocity, bei seinem Going-Public rund 82,2 Millionen Dollar erlösen. Das in Chicago ansässige Unternehmen beabsichtigt dazu, vier Millionen Aktien zum Preis von 22 bis 24 Dollar auszugeben. Zusammen mit den Erlösen der Investoren, die sieben Millionen Orbitz-Anteile zum selben Preis verkaufen, könnte der IPO (Initial Public Offering) ein Volumen von mehr als 300 Millionen Dollar erreichen; das gesamte Unternehmen wäre über eine Milliarde Dollar wert. Ein genaues Datum für den Börsengang wurde nicht genannt.

Orbitz hatte bereits im Mai 2002 seinen Gang an die Börse angekündigt. Ermittlungen des US-Justizministerium (DOJ) hatten den IPO jedoch verzögert. Ende Juli entschieden die Behörden jedoch, dass die Travel-Site trotz ihrer engen Beziehungen zu den Muttergesellschaften nicht gegen das Wettbewerbsrecht verstoße. Hinter der Anfang 2000 gegründeten Firma stehen die fünf größten US-Fluglinien American, United, Delta, Northwest und Continental. Neben Flügen kann man über die Orbitz-Site auch Hotels, Mietwagen und Kreuzfahrten reservieren und buchen.

Mit dem Aufschub durch die DOJ-Untersuchung haben sich die IPO-Chancen von Orbitz eher verbessert. 2002 schrumpfte der Nettoverlust gegenüber dem Vorjahr von 105,5 Millionen auf 18,9 Millionen Dollar. Für die ersten neun Monate 2003 weist die Company nur noch ein Minus von zwei Millionen Dollar aus. Gleichzeitig lagen die Einnahmen mit 172,1 Millionen Dollar bereits knapp unter dem 175,5 Millionen Dollar Umsatz im Gesamtjahr 2002. (mb)