Wechselkurse drücken das Ergebnis

Oracles zweites Quartal weit hinter den Erwartungen

19.12.1997

Mit einem Anstieg auf 23 Cent pro Aktie hatten Wirtschaftsexperten bei Oracle gerechnet, tatsächlich erzielte die Software-Company im zweiten Quartal netto nur 187 Millionen Dollar, was 19 Cent pro Aktie entspricht. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum wies das Unternehmen 179 Millionen Dollar oder 18 Cent pro Aktie aus.

Entscheidenden Einfluß auf das Ergebnis habe die wirtschaftliche Situation und die Börsentalfahrt im asiatisch-pazifischen Raum gehabt, begründet Chief Financial Officer Henley die mageren Zahlen. So sei der Fernost-Umsatz, auf die einheimischen Währungen bezogen, um 15 Prozent gestiegen, in Dollar umgerechnet ergebe sich jedoch nur noch ein Wachstum von einem Prozent.

Nicht ganz so kritisch sah die Situation in Europa und dem mittleren Osten aus. Hier wurde ein Umsatzplus von 35 Prozent bilanziert, in amerikanischer Währung blieben davon jedoch nur noch 24 Prozent übrig. Bereinigt um die Wechselkursschwankungen, wäre das Geschäft weltweit um 29 Prozent angewachsen.

Deutlich hinter den Erwartungen blieben auch die Verkäufe in den zwei zentralen Geschäftssegmenten zurück. Die "Oracle Applications" etwa konnten nur sieben statt der angenommenen 50 Prozent zulegen, bei den Datenbanken verbuchte man drei statt 20 Prozent.