Berichte individueller gestalten

Oracles Analyse-Tools erhalten XML-Funktionen

21.01.2000
SAN MATEO (IDG) - Oracle will die Auszeichnungssprache Extensible Markup Language (XML) stärker als bisher in seinen Produkten berücksichtigen. So werden die Werkzeuge für Business Intelligence in ihren nächsten Versionen XML zum Strukturieren von Dokumenten nutzen.

Das Berichts-Tool "Oracle Reports 6i" und die Abfrage- und Analysesoftware "Discoverer 3i" werden laut Hersteller künftig XML unterstützen. Dadurch erhalten Unternehmen laut Vince Casarez, Vice President der Tool-Division bei Oracle, die Möglichkeit, Berichte stärker an die eigenen Bedürfnisse anzupassen und deren Formatierung als XSL-Style-Sheet (XSL = Extensible Style Language) zu verwalten. Die spätere benutzerspezifische Aufbereitung der XML-Dokumente erfolgt dann in der Regel auf Basis von XSL Transformations (XSLT). Diese Technologie erlaubt über frei definierbare Regeln die Konvertierung von XML-Dokumenten in eine andere XML-Struktur oder in andere Ausgabeformate. Die Vollausführungen beider derzeit im Betastadium befindlichen BI-Produkte sollen im Februar auf dem Markt kommen.

Mit der Ankündigung machen die Datenbanker einen weiteren Schritt in Richtung einer das gesamte Portfolio abdeckenden XML-Unterstützung, wie sie beispielsweise auch IBM anstrebt. So hatte Oracle im November 1999 erstmals das "Oracle XML Developers Kit" (XDK) für die Entwicklung und Implementierung von XML-fähigen Anwendungen vorgestellt. Zum Lieferumfang gehören Komponenten (Javabeans), Werkzeuge und Funktionen wie ein Java-basierter XML-Parser, der Teil der Java Virtual Machine in der Datenbank "8i" ist, ein XSL-Prozessor sowie ein XML-Klassen-Generator. Zu den Produkten, die XDK derzeit unterstützen, zählen der "Oracle Application Server", der "Oracle Integration Server" sowie die Entwicklungsumgebung "Jdeveloper".