Oracle will Sun-Hardware behalten

11.05.2009

"Wir werden definitiv nicht aus dem Hardwaregeschäft aussteigen", beteuerte Oracle-Chef Lawrence Ellison. Nach dem Übernahmeangebot waren viele Experten davon ausgegangen, Oracle werde das Hardwaregeschäft entweder veräußern oder irgendwann einschlafen lassen. Diesen Spekulationen widersprach nun Ellison. Hersteller, die Hardware mit Software kombinierten, könnten mehr Geld verlangen, weil die Systeme besser zusammenspielten. Ein Anbieter, der sowohl Hardware als auch Software entwerfe, sei in der Lage, deutlich bessere Systeme zu bauen. Als Beispiel nannte der Oracle-Chef Apples iPhone. Als künftiger Besitzer eines Hardware-Business könne Oracle außerdem viel besser die Vorherrschaft IBMs im Rechenzentrum angreifen.

Während Ellison schon Pläne für die Zukunft schmiedet, machen einige Sun-Aktionäre Ärger. Drei Klagen vor dem Kammergericht in Santa Clara, Kalifornien, sollen die Übernahme blockieren. Hauptgrund ist offenbar der Preis. Die Kläger bezeichnen die gebotenen 7,4 Milliarden Dollar als ungerecht und unangemessen niedrig. (ba)