Hersteller will auf Applications 11i warten

Oracle verschiebt Portierung auf Linux

20.08.1999
MÜNCHEN (CW) - Eigentlich sollte bereits zum ersten Quartal 1999 eine Linux-Version der Standardsoftware "Oracle Applications" auf den Markt kommen. Nun meldet der Datenbankhersteller weiteren Verzug.

Grund für die Verzögerung ist laut Oracle der Wunsch von Kunden, erst mit der für Ende 1999 angekündigten Version 11i des betriebswirtschaftlichen Softwarepakets eine Umstellung auf Linux vorzunehmen. Der Hersteller will nun sofort nach Fertigstellung des neuen Release den Code "einfrieren" und es innerhalb von 30 Tagen auf Linux portieren. Ebenso soll Anfang 2000 die Produktsuite "Oracle Customer Relationship Management" für das Open-Source-Betriebssystem verfügbar sein. Laut Scott Lundstrom, Analyst bei AMR Research, kann Oracle jedoch auch den neuen Zeitplan nicht einhalten. Vielmehr müsse das Unternehmen derzeit noch Entwicklungswerkzeuge für Linux anpassen. Zudem fehle noch der passende Hardwarehersteller, der die noch bestehenden Lücken im eigenen Service-Angebot schließen kann.