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Oracle verrät Einzelheiten über künftige Middleware-Version

19.09.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit der nächsten Version 3 seiner "Fusion"-Middleware wollen es die Oracle-Verantwortlichen für ihre Kunden leichter machen, verschiedene Softwaremodule im laufenden Betrieb miteinander zu verknüpfen. Einzelheiten zum neuen Release der Integrationsplattform will der Datenbankspezialist im Laufe der Woche auf seiner zentralen Kunden- und Partnerveranstaltung "Oracle Open World" in San Francisco bekannt geben. Neben der Entwicklung seiner Middleware-Linie treibt Oracle ebenfalls unter der Bezeichnung Fusion ein Projekt voran, um seine unterschiedlichen Applikationslinien bis zum Jahr 2007 zu vereinheitlichen (siehe auch: Großbaustelle Oracle). Diese Namensgleichheit hatte zuletzt wiederholt für Verwirrung unter den Kunden gesorgt.

Im Rahmen des Ausbaus der "Hot-Plug"-Architektur von Fusion sollen die einzelnen Softwarekomponenten des Oracle-Stacks modularer werden. "Wir hatten uns bereits in der Vergangenheit zu einer modular aufgebauten Softwarearchitektur bekannt", erläuterte im Konferenzvorfeld Rick Schultz, Vice President für den Bereich Fusion Middleware. Dies wolle man nun bekräftigen und näher erklären.

Das nächste Middleware-Release soll eine verbesserte Engine enthalten, um Geschäftsregeln zu verwalten. Damit könnten Anwender Business Rules aus bestehenden Applikationen extrahieren und als Services für den gesamten modularen Software-Stack definieren. Außerdem will Oracle in Fusion Release 3 in der Enterprise-Service-Bus-Implementierung (ESB) die Technik Java Business Integration (JBI) integrieren.

Wie auch die Middleware-Konkurrenten IBM und Bea Systems plant Oracle, für seine Java-Entwicklung in Zukunft verstärkt Open-Source-Frameworks wie beispielsweise Spring, Apache und Eclipse zu unterstützen. Ferner sollen die aktuellen Web-Services-Standards in das neue Release integriert werden. Oracle will Fusion 3 im Laufe des Geschäftsjahres 2006 herausbringen, das bis Mai kommenden Jahres dauert. (ba)