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Oracle sieht Marktentwicklung in Westeuropa pessimistisch

04.05.2004

Ähnlich wie der Vorstandsvorsitzende der SAP, Henning Kagermann, (Computerwoche.de berichtete) rechnet auch Oracles Europachef Sergio Giacoletto in diesem Jahr nicht mit einer nachhaltigen Trendwende in Westeuropa. "Wenn alles gut geht", so Giacoletto gegenüber der "Financial Times Deutschland, "wird der Gesamtmarkt für Software und Services in Westeuropa vielleicht um ein bis drei Prozent wachsen". Neue Projekte kämen vor allem aus der öffentlichen Verwaltung und aus Service-Branchen. Viele Unternehmen hielten sich dagegen nach bei größeren Investitionen noch zurück, so der Topmanager.

Giacoletto kann derzeit nur wenig Kauflust bei seinen Kunden erkennen: "Wenn ich mit die Prognosen des Vertriebs für die nächsten drei bis vier Quartale anschaue, sieht das eher stabil aus, ohne große Änderungen". Darüber hinaus herrsche eine große Unsicherheit in den Unternehmen, hervorgerufen durch möglichen Terror und durch den starken Euro, erklärte der Oracle-Manager. Jedes externe Ereignis könne gleich große Aufträge kosten.

Positiv verläuft die Entwicklung nach Beobachtung von Giacoletto dagegen in Osteuropa. Dort wachse der Markt mit bis zu fünfzehn Prozent. "In kleinen Staaten wie den baltischen Republiken und der Slowakei herrscht eine andere Dynamik", sagte der Manager. Dort entstünden Jobs und es werde investiert, allerdings sei der Markt natürlich klein. (mb)