Oracle-Profis haben mehr Auswahl

31.03.2005

Im Datenbankbereich führt kein Weg an Oracle vorbei. Diesen Schluss legt die jüngste Marktstudie des IT-Projektportals Gulp nahe, das die Auftragslage für IT-Freiberufler in diesem Feld untersuchte. Demnach haben sich bei Gulp knapp 13 000 selbständige IT-Profis mit Oracle-Know-how registriert, 4400 unter ihnen bezeichnen sich als Oracle-Spezialisten, die auch aktuelle Projekterfahrung in dem Umfeld haben.

Sie haben im Vergleich zu ihren Kollegen, die sich auf andere Systeme wie IBMs DB2 oder Microsofts SQL Server spezialisiert haben, mit Abstand die größte Auswahl an Projekten. So richteten sich im Februar 14,5 Prozent aller Projektanfragen an Oracle-Experten, für das IBM-System DB2 betrug die Zahl der Angebote dagegen 4,5 Prozent, für Microsofts SQL Server lediglich 1,9 Prozent. Auch in den vergangenen Jahren waren Freiberufler mit Oracle-Wissen die gefragtesten Datenbankprofis, was zur Folge hat, dass sich viele Selbständige darauf spezialisieren.

Andere Datenbankhersteller wie Sybase führen dagegen ein Nischendasein. So gab es im Februar nur 19 Projektangebote für Sybase-Experten, von denen aber auch nur 22 zur Verfügung standen. Die meisten Projekte finden Datenbankprofis im Umfeld von Banken und Finanzdienstleistern, im Großraum Frankfurt am Main angesiedelt. Die Gulp-Analyse zeigt aber auch, dass DB2-Experten zudem stark in Baden-Württemberg und Hamburg gefragt sind. „Hier sitzen viele Versicherungen und Bausparkassen“, erklärt Stefan Symanek von Gulp die Nachfrage.

Was die Stundenhonorare betrifft, fordern Oracle-Experten im Schnitt 66 Euro und damit zwei Euro mehr als der durchschnittliche Freiberufler. Auch die DB2-Profis liegen mit 65 Euro noch über dem Durchschnitt, während Selbständige mit SQL-Server-Wissen sich mit 61 Euro in der Stunde begnügen. Wie sehr die Nachfrage den Preis des Freiberuflers bestimmt, zeigt die Verteilung der Honorare in den einzelnen Spezialistengruppen. So haben Oracle-Experten gut lachen, jeder fünfte von ihnen verdient 70 bis 79 Euro, zehn Prozent sogar 80 Euro und mehr. Dagegen bekommen 20 Prozent der Freiberufler, die sich auf SQL Server spezialisiert haben, weniger als 50 Euro in der Stunde. (am)