Oracle plant weitere Zukäufe für vertikale Märkte

14.07.2006
Der kalifornische Softwarekonzern hat noch Bedarf an Softwarehäusern, die sich auf Branchenlösungen kapriziert haben.

Der Softwarekonzern Oracle wird auch künftig Unternehmen akquirieren, um seine Präsenz in vertikalen Marktsegmenten zu verbessern. Dies sagte Mark Gibbs, Oracles Senior Vice President für das Applikationsgeschäft im asiatisch-pazifischen Raum, gegenüber Journalisten in Manila. Demnach sei der Konzern weit davon entfernt, die Akquisitionsstrategie aufzugeben, zumal Oracle das Prozedere bei Übernahmen inzwischen sehr gut beherrsche.

Allerdings ziele das Unternehmen Gibbs zufolge mit seinen Zukäufen nicht darauf ab, ein Monopol im Bereich der Unternehmenssoftware zu errichten: "Ich glaube nicht, dass es jemals zu einer Situation kommt, in der es nur noch einen oder zwei IT-Anbieter gibt", sagte der Manager. Mit den Übernahmen habe Oracle lediglich angestrebt, sein Portfolio in entscheidenden Industriesektoren auszubauen. Als Beispiel führte er die Zukäufe von Retek, ProfitLogic und 360 Commerce an, mit denen der Konzern seine Handelslösungen gestärkt habe. Im Bereich Anwendungssoftware für Banken hatte Oracle das indische Softwarehaus i-Flex geschluckt. Indes ist Oracle nicht allein, denn inzwischen haben alle großen ERP-Anbieter die verschiedenen Branchen als Nebenkriegsschauplatz für sich entdeckt. (ajf)