Zusammenarbeit mit Sharp vereinbart

Oracle nimmt demnächst Verbindung zu Wizard-Kleinstcomputern auf

06.03.1992

MÜNCHEN (CW) - Oracle und Sharp Electronics wollen gemeinsam eine Brücke zwischen Sharps elektronischen Organizer-Produkten der "Wizard"-Familie und Oracle-Datenbanken unter Windows und Macintosh schlagen. Zu diesem Zweck haben die beiden Unternehmen kürzlich ein Entwicklungs- und Marketing-Abkommen geschlossen.

Als ersten Schritt in diese Richtung kündigte Oracle auf der "Networld" in Boston ein Produkt mit der Bezeichnung "Palmlink" an, das bislang exklusiv für die Sharp-"Wizards" zur Verfügung steht. Mit Hilfe der neuen Oracle-Software sollen Anwendungsentwickler dafür sorgen, daß die "Wizard"-Datenbanken mit Client-Server-Anwendungen unter Windows oder Macintosh kommunizieren können; Bedingung ist allerdings, daß diese Applikationen innerhalb der Entwicklungsumgebung "Oracle Card" erstellt wurden.

Oracle Card nutzt die Anwendungsschnittstelle "Oracle Access", um Datenbank-Calls zu erzeigen. Auf diesem Umweg läßt sich das in den Kleinstcomputer integrierte Datenbanksystem mit dem DBMS-Produkt "Oracle" verbinden. Wie die Oracle-Zentrale in Redwood Shores, Kalifornien, mitteilt, wollen die beteiligten Hersteller auf diese Weise großen Anwenderunternehmen ermöglichen, ihren Außendienstmitarbeitern wichtige Datenbank-Informationen mit auf den Weg zu geben.

Der Lieferumfang von Palmlink besteht aus einer Programmier-Schnittstelle, einem Interface zu den Wizard-Rechnern sowie Beispielfällen und einer Dokumentation. Neben Oracle Card für Windows oder Macintosh benötigt der Entwickler auch das Sharp-eigene Schnittstellenprodukt "Link for MS-DOS" beziehungsweise "Link for Macintosh". Mit der Freigabe von Palmlink ist im dritten Quartal 1992 zu rechnen.