Erwartungen übertroffen

Oracle mit Gewinn- und Umsatzsprung

18.12.2009
Der US-Softwarehersteller Oracle hat im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn stärker gesteigert als erwartet.
Bei Oracle in Redwood Shores sprudeln die Gewinne.
Bei Oracle in Redwood Shores sprudeln die Gewinne.
Foto: Oracle

Der Gewinn wuchs in den drei Monaten bis Ende November um zwölf Prozent auf 1,5 Milliarden US-Dollar, wie der SAP-Konkurrent am Donnerstagabend nach US-Börsenschluss in Redwood Shores (Kalifornien) mitteilte. Der Umsatz kletterte um vier Prozent auf 5,9 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn je Aktie legte sogar um 15 Prozent auf 0,29 US-Dollar zu.

"Wir haben bei Umsatz und Ergebnis deutlich bessere Werte erzielt, als wir erwartet hatten", sagte Finanzchef Jeff Epstein. President Charles Phillips ergänzte, sein Unternehmen habe dem Rivalen SAP zum vierten Mal in Folge Marktanteile in jeder Weltregion abgenommen. Den Aktionären will Oracle eine Quartalsdividende von 0,05 Dollar je Aktie zahlen. Die Börse quittierte die Nachrichten mit Wohlwollen: Die Oracle-Aktie stieg im nachbörslichen New Yorker Handel um 3,85 Prozent auf zuletzt 23,76 Dollar.

Rasantes Wachstum

Oracle ist in den vergangenen Jahren aufgrund zahlreicher Übernahmen rasant gewachsen und liegt hinter SAP weltweit bei Unternehmens-Software auf Platz zwei. Zuletzt hatte der Konzern den Kauf des amerikanischen Server-Spezialisten Sun Microsystems angekündigt, um sein Datenbank-Geschäft zu stärken. Dem Abschluss der Übernahme stehen aber noch Bedenken der EU-Kommission entgegen, die eine zu starke Marktmacht Oracles in diesem Bereich fürchtet und sich um die Zukunft der von Sun übernommenen Open-Source-Datenbank MySQL sorgt.

Bis 27. Januar müssen Europas Wettbewerbshüter eine Entscheidung treffen. Ihre US-Kollegen haben das Geschäft bereits abgesegnet. Die Oracle-President Safra Catz sagte am Donnerstag, sie rechne damit, dass die EU-Kommission die Übernahme im Januar ohne Bedingungen durchwinken werde. (dpa/tc)