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Oracle liefert Datenbank für britischen National Health Service

02.02.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die britische Regierung hat Oracle damit beauftragt, eine zentrale Datenbank für das Gesundheitswesen auf der Insel aufzubauen und zu betreiben. Über die finanziellen Einzelheiten des auf zehn Jahre ausgelegten Kontraktes vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. Laut Ian Smith, Managing Director von Oracle in Großbritannien, könne der National Health Service (NHS) mit Hilfe einer konsolidierten und standardisierten Datenbasis rund 180 Millionen Dollar einsparen. In dem Datensilo sollen Informationen von rund 50 Millionen Patienten zusammenfließen. Etwa 30 000 Arztpraxen und 270 Krankenhäuser sollen auf die Daten zugreifen können. Experten gehen davon aus, dass ab 2008 rund fünf Milliarden Transaktionen jährlich über die Datenbank abgewickelt werden.

Die Modernisierung des britischen Gesundheitswesens ist eines der größten IT-Projekte, die je in Angriff genommen wurden. Beobachtern zufolge will die Regierung mehr als 18 Milliarden Dollar in das Vorhaben investieren. Um das Mammutprojekt zu stemmen, haben die Verantwortlichen Großbritannien in fünf Gebiete unterteilt, die verschiedenen IT-Dienstleistern zum Aufbau der notwendigen Infrastruktur zugeteilt wurden. Gewinner der Aufträge, die jeweils etwa ein Volumen von 1,8 Milliarden Dollar haben sind Accenture, das zweimal zum Zuge kommt, British Telecom (BT), Computer Sciences Corp. (CSC) und Fujitsu. (ba)