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Oracle kooperiert mit Grid-Projekt des CERN

05.12.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Oracle tritt dem vom Kernforschungszentrum CERN (Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire) betriebenen Openlab for DataGrid Applications bei. In der Organisation entwickelten bislang bereits Hewlett-Packard (HP), IBM, Intel und andere Hersteller Grid-Technologien sowie neue Daten-Management-Lösungen.

Oracle will das CERN mit 1,5 Millionen Euro zur Ausstattung und Finanzierung junger Forscher unterstützen. Außerdem sollen Produkte wie die Datenbank "10g" in der anspruchsvollen IT-Umgebung der Kernforscher getestet werden. Dass Oracle bereits Grid-Produkte herausgebracht habe, sei zu einem großen Teil der bereits bestehenden Kooperationen mit dem CERN zu verdanken, sagte Sergio Giacoletto, Executive Vice President für Europa bei Oracle. Je mehr sich diese Technologien im kommerziellen Umfeld verbreiteten, desto mehr profitiere Oracle und dessen Kunden von der Zusammenarbeit mit den DataGrid Openlabs.

Das CERN entwickelt das weltweit größte Daten-Management-System für verteiltes Rechnen. Das Netz soll dazu dienen, die Entstehung der Erde zu berechnen. Kern soll ab 2007 ein LHC (Large Hadron Collider) genannter Teilchenbeschleuniger sein, der den Urknall simuliert. Dabei fällt nach Erwatungen der Experten eine Datenmenge von 100 Megabyte pro Sekunde an. Für die Berechnung jedes einzelnen Jahres nach dem Knall rechnen die Wissenschaftler mit zehn Petabyte an Daten (ein Petabyte = eine Million Gigabyte). (lex)