Oracle kämpft im Messaging-Markt

17.10.2002
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Datenbankanbieter Oracle hat die im Sommer angekündigte „Collaboration Suite“ auf den Markt gebracht und dringt damit in ein von Microsoft und IBM /Lotus dominiertes Segment ein. Der Hersteller behauptet, bessere Skalierbarkeit und einen günstigeren Preis bieten zu können als die Konkurrenz.

Oracles Messaging-Server verfügt nicht nur über E-Mail-Funktionen, sondern ermöglicht auch die Kommunikation per Fax und Voice-Mail. Die Suite besteht aus der eigentlichen Messaging-Software, der hauseigenen Datenbank sowie dem Applikations-Server des Herstellers. Das System bedient PCs und gestattet den Zugriff per mobilem Endgerät sowie via Web-Browser. Laut Anbieter können Outlook-Anwender genauso mit dem Mail-System arbeiten, als wenn ihr Client mit einem Exchange-Server verbunden wäre - ein spezieller Konnektor bewerkstelligt dabei die Anbindung.

E-Mail- und File-Server: Mit einem vielseitigen Messaging-System versucht Oracle etablierten Herstellern Marktanteile abzujagen. (Quelle Oracle)

Repository für Dateien

Zu den Besonderheiten des Produkts zählt ein Dokumenten-Repository („Oracle Files“) für unterschiedliche Dateitypen nebst integrierter Suchfunktion und Versionierung. Nach Angaben des Datenbankherstellers seien Unternehmen damit in der Lage, viele einzelne E-Mail- und File-Server auf eine Oracle-Umgebung zu migrieren. So brüstet sich der Anbieter damit, seine eigenen 97 weltweit installierten E-Mail-Rechner durch ein Cluster aus drei leistungsstarken Servern ersetzt und so die Administrationskosten drastisch gesenkt zu haben.