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Oracle geht auf US-Anwender zu - die Konflikte bleiben

04.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Wogen zwischen der US-amerikanischen Oracle-Anwendervereinigung Oracle Applications User Group (OAUG) und dem Softwarehersteller Oracle scheinen sich zu glätten. Auf dem diesjährigen Herbst-Kongress der OAUG hat der Hersteller seine Präsenz wieder deutlich ausgebaut, nachdem es in den vergangenen Jahren Streit um die Beteiligung Oracles an den Veranstaltungen gegeben hat (Computerwoche online berichtete. "Die Beziehungen werden wieder robuster", beschreibt Tom Wyatt, OAUG-Präsident, das Verhältnis der beiden.

Doch die Konflikte bleiben. Die OAUG hat in der Vergangenheit mehrfach die mangelnde Qualität von Oracle Unternehmenssoftware "E-Business Suite" kritisiert (Computerwoche online berichtete). Auch der Support wird von den Anwender als oft nicht ausreichend beschrieben. Außerdem bemängelt Pat Dues, Chairman des OAUG-Arbeitskreises zum Thema Support, dass es Oracle immer noch an strukturierten Prozessen fehlt, innerhalb derer IT-Entscheider Anfragen zu Softwareerweiterungen einbringen, priorisieren und verfolgen könnten.

Auch die deutschen Anwender sind mit dem Support nicht zufrieden. Einer Umfrage der deutschen Oracle Anwendervereinigung (DOAG) unter Oracle-Benutzern zufolge hat sich die Qualität des Supports in den vergangenen zwei Jahren nach Ansicht von 56 Prozent der befragten verschlechtert (Computerwoche online berichtete). (mo)