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Oracle fusioniert seine Middleware

25.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Oracle kündigt morgen die sofortige Verfügbarkeit seiner "Oracle Fusion Middleware" an - ohne allerdings irgendwelche neue Technik vorzustellen. Vielmehr ist Fusion eine neue Dachmarke, unter der der Hersteller alle Produkte (u. a. Application Server, Portal, Business Intelligence, Collaborations Suite, BPEL Process Manager, Developer Suite, Data Hub, Oblix Identity-Management) außer Datenbank, Datenbank-Manager und "E-Business-Suite" zusammenfasst.

Die neue Middleware-Marke solle man aber nicht mit dem schon zuvor angekündigten "Fusion"-Projekt zur Zusammenführung der zugekauften Standardsoftware von Peoplesoft und J.D. Edwards mit der E-Business-Suite verwechseln, so Oracle. Die ersten dieser Applikationen sind der bisherigen Roadmap zufolge nicht vor dem Jahr 2007 zu erwarten.

Tim Payne, Senior Director Technology Marketing EMEA, erklärte gegenüber "Computerwire", die neue Middleware-Marke solle herausstellen, dass die darin zusammengefassten Produkte "vom Start weg" für Interoperabilität gebaut wurden. Natürlich sei auch Oracle klar, dass moderne IT-Infrastrukturen heterogen seien, konzedierte Payne. Nicht-Oracle-Anwendungen könne Fusion Middleware daher über Web-Services-Standards oder Adapter integrieren.

"Wir sehen die Welt als heterogen, nicht homogen", sagte Payne. Fusion Middleware solle der Kundschaft aufzeigen, dass Oracle eine komplette Anwendungs-Plattformsuite und nicht nur disparate Einzelprodukte offeriere. Auf die Preise der einzelnen Produkte werde sich die neue Dachmarke übrigens nicht auswirken, erklärte der Oracle-Mann. (tc)