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Oracle-Führungskräfte erzielen Freispruch

19.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Oracle-CEO Lawrence Ellison und -Chairman Jeffrey Henley sind endgültig vom Vorwurf des Insider-Handels freigesprochen worden. Das oberste Bezirksgericht des US-Bundesstaates Delaware bestätigte damit ein bereits im November des vergangenen Jahres gefälltes Urteil. Die beiden führenden Oracle-Manager wurden beschuldigt, sie hätten Anfang 2001 kurz vor der Bekanntgabe schlechter Quartalszahlen in größerem Stil Aktien verkauft. So hatte die US-Company im Januar und Februar 2001 noch verkündet, Oracle werde ungeachtet der schwachen Konjunktur die Erwartungen erfüllen. Am 1. März warnte das Unternehmen dann jedoch, dass die gesteckten Ziele aufgrund der schlechten Wirtschaftslage nicht zu erreichen seien. Als Konsequenz sackte der Kurs der Aktie an jenem Tag um 21 Prozent ab. Die Anleger vermuteten eine Kursmanipulation, denn im Januar und Februar stießen Firmenboss Ellison und President Henley Aktie ab.

Für strafbare Handlungen der beiden Führungskräfte gebe es keine Anhaltspunkte, begründete das Delaware Chancery Court sein Urteil. Der Anwalt der Klägerseite erklärte sich über die Entscheidung enttäuscht. Er sei aber überzeugt, dass er einen ähnlichen Fall gegen Ellison vor einem kalifornischen Gericht gewinnen werde. (mb)