Oracle fährt die Ernte ein

26.06.2006
Die milliardenschweren Übernahmen scheinen sich auszuzahlen.

Oracle konnte im vierten Quartal 2006 seine Einnahmen um eine Milliarde auf 4,85 Milliarden Dollar aufstocken. Das Management beeilte sich festzustellen, dass mit diesem 25-prozentigen Umsatzplus die aggressive Akquisitionsstrategie des Unternehmens - insbesondere die elf Milliarden Dollar teure Peoplesoft-Übernahme und der Kauf von Siebel für rund sechs Milliarden Dollar - endgültig gerechtfertigt sei. Doch Analysten machen ebenso den derzeit günstigen Markt für Unternehmenssoftware für den Erfolg verantwortlich. Seinen Nettogewinn steigerte das Softwarehaus um 27 Prozent von 1,02 Milliarden auf 1,3 Milliarden Dollar.

ORACLE

Q4/2005 Q4/2006

Umsatz 3,88 4,85

Ergebnis 1,02 1,30

GJ 2005 GJ 2006

Umsatz 11,8 14,4

Ergebnis 2,9 3,4

Angaben in Milliarden Dollar

Oracle gelang es, die Lizenzeinnahmen um 32 Prozent von 1,61 Milliarden auf 2,12 Milliarden Dollar zu erhöhen. Das Geschäft mit Software-Updates und Support wuchs um 24 Prozent von 1,51 Milliarden auf 1,87 Milliarden Dollar. Der dritte große Block, das Servicegeschäft, legte um 13 Prozent von 755 Millionen auf 857 Millionen Dollar zu.

Oracles Datenbank-Lizenzumsatz expandierte um 18 Prozent auf 1,48 Milliarden Dollar. Mit Business-Applikationen nahm das Unternehmen 641 Millionen Dollar ein - im Vorjahr waren es 350 Millionen Dollar. Das Plus von 83 Prozent enthält allerdings die Einnahmen mit Siebel- und Retek-Produkten, die in der Vorjahresbilanz noch nicht enthalten waren. Bleiben diese Einnahmen außen vor, ergibt sich immer noch ein Plus von 56 Prozent im Geschäft mit Applikationslizenzen. (hv)