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Oracle-Chef Ellison legt Klage wegen Insider-Handel bei

12.09.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Um eine Klage wegen angeblichen Insider-Handels außergerichtlich aus der Welt zu schaffen, will Oracle-CEO Lawrence Ellison 100 Millionen Dollar für wohltätige Zwecke spenden. US-Medienberichten zufolge hat der Manager bereits eine entsprechende vorläufige Vereinbarung mit der Klägerseite getroffen.

Ellison wird vorgeworfen, er habe im Jahr 2001 für 900 Millionen Dollar Oracle-Aktien verkauft - kurz vor Bekanntgabe einer Gewinnwarnung. Nach der Mitteilung wären die Papiere nur noch halb so viel wert gewesen.

Ungewöhnlich an der Schlichtung ist zum einen, dass Ellison bereits eine ähnliche Zivilklage vor dem US-Berufungsgericht in Delaware erfolgreich abwehren konnte. Zum anderen werden Anschuldigungen wegen Insider-Handels üblicherweise gegen das verantwortliche Unternehmen erhoben. Wenn der Verwaltungsrat von Oracle zustimmt, wird Ellison den Betrag über fünf Jahre hinweg abzahlen. (mb)