Schlagabtausch mit Teradata und Netezza
Oracle-Boss Ellison sieht sich - wie alle Anbieter- mit der Appliance auf dem direkten Weg ins Highend des Data Warehousing-Marktes, wo bisher Teradata weitgehend allein regiert. Die gefundene Architektur aus Speicher und Datenbank ermöglich eine Leistung, die weit über der von Teradata oder Netezza liege, verkündete er auf der Veranstaltung und holte gleich zum Schlag aus: So besitze Konkurrent Teradata seiner Ansicht nach eine "ziemlich anspruchsvolle" Datenbank, doch in dessen Speicher-Server "keinerlei Intelligenz" zu entdecken. Netezza hingegen könnte mit seiner Appliance zwar schnelle Table-Scans machen, dafür aber nur eine recht primitive Datenbank bieten.
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. So erklärte Jim Baum, President von Netezza, in einer schriftlichen Stellungnahme, dass er wenig von der Oracle-HP-Appliance halte. "Data-Warehouse-Appliances müssten aus einem Guss, von einem Anbieter entwickelt werden und nicht mit "Klebe und Spucke" aus verschiedenen Teilen.
Ein Sprecher von Teradata formuliert seine Kritik diplomatischer: "Das Leistungsversprechen von Oracle ist schwer zu beurteilen. Wir respektieren unsere Wettbewerber und freuen uns darauf, uns mit Oracle zu messen", sagte Randy Lea, Teradata Vice President of Product and Services Marketing, gegenüber der CW-Schwesterpublikation "Computerworld". Man benötige mehr Details über die Oracle-Appliance und habe auch nicht verstanden, was denn die Intelligenz der Speicher-Technik ausmache und worin sie sich von der eigenen unterscheide, so Lea.