Oracle baut sein Serviceangebot aus

10.05.2005
Die Standardwartung soll verlängert und der Online-Support verbessert werden.

Oracle dehnt die Standardwartung für zahlreiche Releases seiner Datenbank und des Application Server auf fünf Jahre aus. Dies kündigte Oracles Chief Information Officer (CIO) David Thompson auf einer Konferenz der International Oracle Users Group (IOUG) in Orlando, Florida, an. Bislang mussten die Anwender bereits nach drei Jahren einen neuen Maintenance-Vertrag mit dem Datenbankspezialisten aushandeln. Die neue Regelung gilt ab Datenbankversion 9.2 und Release 10.1.2 des Application Server.

Metalink bietet Live-Demos

Außerdem kündigte Thompson den Ausbau des Online-Support-Systems "Metalink" an. So können sich Anwender künftig mit Live-Demos via Internet über Produkte informieren. Ferner werde das Informationssystem Hunderte von Tipps für den Betrieb von Oracle-Produkten parat halten, warb Thompson. Mittels einer verbesserten Suchfunktion könnten Oracle-Kunden schneller Lösungen für ihre Probleme finden. Zusätzlich würden zum Service-Tool Funktionen für Web-Konferenzen gehören. Damit will Oracle näher an seine Kunden rücken.

Anwender mit Problemen könnten künftig online direkten Kontakt mit einem Oracle-Techniker aufnehmen. Die Verantwortlichen des Datenbankspezialisten versprechen sich davon eine beschleunigte Problemlösung. Die Zeitersparnis soll bis zu 30 Prozent betragen.

Patches nach eigenem Ermessen

Neben den regulären Patch-Aussendungen, die Oracle seit dem vergangenen Jahr in regelmäßigen Abständen verschickt, sollen Oracle-Kunden künftig Software-Patches nach eigenem Ermessen aus dem Netz herunterladen können. Oracles Patch-Politik hatte in der Vergangenheit oft für Ärger unter den Anwendern gesorgt. Diese kritisierten vor allem mangelhafte Informationen. Oftmals sei die Relevanz eines Updates für die Kunden nicht ersichtlich gewesen. Angesichts des großen Aufwands, zahlreiche Datenbankinstanzen auf den aktuellen Stand zu bringen, forderten zahlreiche Anwender mehr Transparenz. Die Oracle-Verantwortlichen hatten dieses Ansinnen mit der Begründung zurückgewiesen, zu viele Informationen könnten Hacker auf die Spur von Sicherheitslücken in Oracle-Systemen bringen. (ba)