Entwicklung des Esslinger Hirschmann-Werkes:

Optisches LAN nach Ethernet-Spezifikation

17.05.1985

ESSLINGEN (CW) - Das erste aktive Ethernet-LAN auf der Basis der optischen Nachrichtentechnik hat nach eigenen Angaben das Unternehmen Richard Hirschmann, Radiotechnisches Werk, Esslingen, entwickelt.

Das System basiert auf einer sternförmigen Netzstruktur, in deren Knotenpunkten aktive Sternkoppler (Asge 802) mit Kopplerkarten (Oyde 802-E) zum Anschluß der optischen Sternpunktverbindungsleitungen angeordnet sind. Die Installation dieser Sternverteilpunkte erfolgt an topologisch günstigen Punkten im Netz. Zwischen den einzelnen Sternpunkten wird dann ebenfalls sternförmig nur eine Lichtwellenleiter-Verbindung hergestellt.

Der optische Transceiver (Otde 802.3) bildet am Ende eines optischen Sternzweiges die in der Spezifikation IEEE 802.3 festgelegte Schnittstelle. Über "Network Interface Units" der verschiedenen DV-Hersteller wie DEC, Intel, Xerox, CDC, Ungermann Bass etc. die entsprechenden Rechner und Endgeräte angeschlossen werden. Ein Transceiver-Schnittstellenvervielfacher erlaubt den Anschluß von bis zu acht Teilnehmern an das optische lokale Netz.

Über einen optischen Duplexer (Odde 802.3) ist es nach Angaben von Hirschmann auch möglich, kleine lokale Kupferkoaxialkabelnetze an das optische LAN anzuschließen. Als weitere Vorteile führen die Esslinger unter anderem an: Eine maximale Distanz von vier Kilometern zwischen den entferntesten Punkten, eine maximale Länge von 1,5 (3) Kilometern der einzelnen LWL-Verbindung ohne Repeater, bis zu 20 Sternpunkte im Gesamtnetz, bis zu 10 Sternzweige pro Stern sowie die Möglichkeit, drei Sternpunkte zu kaskadieren.

Informationen: Richard Hirschmann Radiotechnisches Werk, Richard-Hirschmann-Straße 19, Postfach 110 7300 Esslingen,Tel.:07 11/3 10 11