Neuausrichtung der Softwareprodukte

Openedge bringt Progress ins E-Business

03.05.2002
MÜNCHEN (fn) - Progress Software hat unter der Bezeichnung "Openedge" eine Neuausrichtung seiner Software-Produkte vollzogen. Kern der Strategie sind Lösungen zum Entwickeln und Betreiben von E-Business-Applikationen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen mit "Openedge Business Solutions" vier Software- und Dienstleistungspakete an.

Unter der in der Openedge-Strategie vorgestellten E-Business-Ausrichtung versteht Progress vor allem die Performance-Verbesserung seiner Datenbank, ein ausgefeiltes Anwendungs-Management sowie das Ausstatten von bestehenden und künftigen mit Progress-Technik entwickelten Applikationen mit Web-Schnittstellen. Bei Openedge handelt es sich hauptsächlich um eine Umgruppierung bestehender Software-Produkte. Datenbanken, Applikations-Server ("Webspeed", "Webclient" und "Appserver"), Messaging-Server ("Sonic MQ"), Entwicklungswerkzeuge, Anwendungs-Management-Tools ("Fathom") sowie das Application-Framework "Dynamics" wurden zu einer Plattform zusammengefügt, mit der Progress-Partner und -Kunden E-Business-Anwendungen bauen oder bestehende Applikationen in Richtung Web erweitern können. Neu sind dagegen einige Module für das Applikations- sowie das Datenbank-Management. Sie dienen dazu, mit Progress-Technik entwickelte Anwendungen hinsichtlich der Performance und Verfügbarkeit zu optimieren.

Die Technologiestrategie Openedge soll jedoch nicht nur für Progress-eigene Produkte offen sein. Vielmehr betont der Softwareanbieter, dass Anwender in der Lage seien, Datenbanken und Anwendungen von Drittherstellern einzubinden.

Neben der strategischen Neuausrichtung hat Progress vier Lösungen ("Openedge Business Solutions") vorgestellt, und zwar für Business Intelligence, Content-Personalisierung, Applikations-Management und Disaster Recovery. Sie umfassen eigene Software, Produkte von Partnern sowie Dienstleistungen. So besteht das Angebot "Application Management" aus der Management-Software Fathom, Migrationsdiensten für Anwender, die noch nicht mit der Version 9 von "Progress RDBMS" arbeiten, und Schulungen über Datenbank-Tuning.

Die Business-Intelligence-Offerte stützt sich auf die Online-Analytical-Processing-Werkzeuge des Partners Corvu Corporation, wiederum verbunden mit Dienstleistungen, wie etwa Consulting und Training.

Unter dem Label "Openedge Content Personalization Solution" vereint der Anbieter die Progress-Datenbank "Workgroup RDBMS", den Applikations-Server "Webspeed Transaction Server" sowie einige von Progress entwickelte Funktionsbausteine. Zu Letzte-ren zählt ein Repository für Inhalte, die über das Publishing-Modul auf Websites übermittelt werden. Über ein Profil-Management-System ist der Online-Besucher in der Lage, die von ihm gewünschten Informationen beziehungsweise Kategorien auswählen und so Web-Seiten zu personalisieren. Eine Output-Engine dient dazu, individualisierte Nachrichten per E-Mail oder SMS zu versenden. Den internen Arbeitsablauf beim Website-Betreiber, beispielsweise Content-Erstellung und Freigabe, steuert ein Workflow-System.

Das reine Dienstleistungsangebot "Disaster Recovery" soll Progress-Anwendern helfen, den Betrieb ihre Systeme auch beim Ausfall von Rechnern aufrechtzuerhalten.